Japanischer Unternehmerverband stellt neue Energiestudie vor

Der japanische Unternehmerverband Keizai Doyukai hat am 21. Februar 2006 eine Studie mit dem Titel «Strategie zur Energieversorgung in Japan bis 2030» präsentiert. Zur Frage, wie der zukünftige Strombedarf möglichst günstig und klimaverträglich gedeckt werden kann, schlägt die Studie die verstärkte Förderung der Kernenergie vor, unter besonderer Berücksichtigung des nuklearen Brennstoffzyklus.

20 févr. 2006

Ein vermehrter Einsatz von neuen erneuerbaren Energien sei zwar wünschenswert, doch sei ihr mittelfristiges Potenzial in Japan stark begrenzt. Abgesehen von der tiefen Kapitalrendite schwanke die Leistung der neuen erneuerbaren Energieanlagen Jahres- und tageszeitlich sehr stark und sei von den klimatischen Bedingungen abhängig. Zudem mangle es in Japan an geeigneten freien Flächen zur Errichtung solcher Anlagen. Die neuen erneuerbaren Energien würden mittelfristig bestenfalls eine ergänzende Rolle in der japanischen Energieversorgung spielen, so die Studie.
Die starke Abhängigkeit vom Ausland bezüglich Öl und Gas bezeichnet die Studie als wenig erfreulich. Dennoch, und trotz der Treibhausgas-Problematik, werde Japans zukünftiger Energiebedarf voraussichtlich mit rund 80% fossilen Energieträgern zu decken sein, und das bis ins Jahr 2030.
Die Studie hält im Übrigen fest, dass die Kernenergie eine wichtige Stütze für Japans Stromversorgung darstellt und auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen muss. Sie sei eine günstige und umweltfreundliche Technologie zur Stromerzeugung und unabdingbar für die Abdeckung der Grundlast. Ferner soll Japan seine fortschrittliche Nukleartechnologie und die über Jahre gewonnene Erfahrung auf diesem Gebiet zur Befriedigung der weltweit steigenden Energienachfrage und im Kampf gegen die globale Klimaerwärmung wirkungsvoll einsetzen.

Source

A.Z. nach Atoms in Japan, 21. Februar 2006

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