Australien: Lob für Stabilität beim Uranexport
Die stabilen Uranexporte Australiens leisten einen wichtigen Beitrag zur globalen Energieversorgungssicherheit, und der transparente und wettbewerbsfähige australische Elektrizitätsmarkt kann als Modell für andere Länder dienen.
Zu diesem Schluss kommt der Bericht «Energy Policies of IEA Countries - The Australian 2005 Review» der Internationalen Energieagentur (IEA) der OECD. Australien betreibt keine Kernkraftwerke. Es verfügt aber nach Angaben der IEA über substanzielle Uranreserven, und es ist einer der führenden Uranexporteure auf dem Weltmarkt. Die gesamten wirtschaftlich abbaubaren Uranressourcen Australiens wurden im Jahr 2002 auf 702'000 t geschätzt, wobei der Grossteil der Lagerstätten in Südaustralien, im Northern Territory und in Westaustralien liegen.
Zum Klimaproblem anerkennt die IEA, dass sich Australien insgesamt auf Zielkurs der Kyoto-Vorgaben befinde, auch wenn das Land das Klimaschutzprotokoll nicht unterzeichnet habe. Die CO2-Reduktion stamme allerdings vor allem aus Änderungen in der Land- und Forstnutzung. Im Energiesektor hingegen sei im Zeitraum 1990 bis 2010 mit einer Zunahme des CO2-Ausstosses von über 40% zu rechnen. Dabei liege bereits heute der CO2-Ausstoss pro Einheit des Bruttoinlandprodukts 43% über dem Durchschnitt der lEA-Länder, warnt die IEA. Hauptgrund dafür sei der hohe Kohleanteil von 77% in der Stromproduktion und die grosse Zahl energieintensiver Industriebetriebe. Wenn Australien seine CO2-Emissionen auf die in Zukunft absehbaren weiteren Klimaschutzvorgaben ausrichten wolle, müsse das Land seine Energieversorgung und/oder die Nachfrage substanziell verändern.
Source
M.S. nach Bericht und Medienmitteilung IEA, 9. August 2005