Zwischenfall in taiwanischem Kernkraftwerk

Nach Angaben der taiwanischen Betreibergesellschaft Taipower wurde eine Untersuchung eingeleitet, um die Ursache eines Unterbruchs der externen Stromversorgung bei gleichzeitigem Versagen der Notstromgeneratoren im Kernkraftwerk Maanshan am 18. März 2001 festzustellen.

22. März 2001

Der Zwischenfall wurde auf der nationalen Skala als Stufe 3A klassiert. Dies entspricht nach Aussage des Atomic Energy Council der Stufe 2 auf der Internationalen Störfall-Bewertungsskala für Kernanlagen (Ines).
Beide Blöcke der Anlage waren seit dem 17. März abgestellt. Im Block 1 wurde ein Versagen bei der Stromverteilung untersucht. Der eigentliche Zwischenfall begann am 18. März um 00.46 Uhr Lokalzeit mit der "Fehlfunktion" einer Starkstromleitung, die zu einem Verlust der externen Stromversorgung führte. Die Notstromgeneratoren versagten ihren Dienst ebenfalls. Mittels eines Dieselgenerators wurde um 02.45 Uhr die Stromversorgung wiederhergestellt. Taipower bestätigte, dass keine Radioaktivitätsfreisetzung festgestellt wurde und es keine Umwelteinwirkungen gegeben habe.
Beide Einheiten bleiben abgestellt, bis ein Team aus Experten vorwiegend aus taiwanischen Universitäten sämtliche Umstände des Zwischenfalls untersucht hat. Am 23. März wurde ein erster Bericht an die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) gesandt.
Die Maanshan-Druckwasserreaktorblöcke (je 890 MW) wurden von Westinghouse gebaut und nahmen in den Jahren 1984 und 1985 den kommerziellen Betrieb auf.

Quelle

M.E. nach NucNet vom 19. und 23. März 2001

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