Zwei Drittel der Schweden wollen Barsebäck-2 nicht schliessen
In einer im Januar dieses Jahres durchgeführten Umfrage sprachen sich in Schweden 67% der Befragten gegen eine Abschaltung des zweiten von zwölf Kernkraftwerken, Barsebäck-2, aus.
Nur gerade 24% waren für die Schliessung. Gemäss der gleichen Umfrage will rund ein Drittel der Schweden (36%) die Nutzung der Kernenergie weiterführen und die in Betrieb stehenden Kernkraftwerke am Ende ihrer Lebenszeit durch neue Anlagen ersetzen, während sich ebenfalls rund ein Drittel (32%) für den weiteren Betrieb der bestehenden elf Anlagen "so lange sie die Sicherheitsvorschriften der Aufsichtsbehörden erfüllen" aussprachen. Weitere 15% der Befragten wollten die "Option Kernenergie" weiter nutzen und zusätzliche Kernkraftwerksblöcke erstellen, falls dies nötig ist. Nur gerade 14% verlangten dagegen die vorzeitige Schliessung der bestehenden Anlagen. Die restlichen 3% äusserten keine Meinung.
Die Umfrage wollte auch wissen, welcher Umweltfaktor für die Befragten der wichtigste sei. Auf diese Frage antworteten 75%, der Anstieg des Ausstosses von Treibhausgasen müsse verhindert werden, 14% sprachen sich dafür aus, die noch unberührten Flüsse des Landes dürften nicht auch noch durch Wasserkraftwerke verbaut werden, während nur 7% glaubten, der Ausstieg aus der Kernenergie habe die höchste Priorität.
Im Vergleich mit einer im Mai letzten Jahres publizierten Umfrage zeigt sich, dass die Zahl der Befürworter eines Ausstiegs von 10 auf 7% abgenommen hat. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Schweden, die einen Ersatz der bestehenden Kernkraftwerke am Ende ihrer Lebenszeit durch neue Kernkraftwerke befürworten, von 28 auf 36%.
Quelle
H.R. nach NucNet, 21. Januar 2003