Zusammenarbeit vier polnischer Unternehmen
Vier polnische Unternehmen haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um gemeinsam das erste Kernkraftwerk Polens zu bauen und zu betreiben.
Die Energieversorgungsunternehmen Polska Grupa Energetyczna SA (PGE), Tauron Polska Energia SA und Enea SA sowie das Bergbauunternehmen KGHM Polska Miedz SA haben sich geeinigt, gemeinsam einen Vereinbarungsentwurf zum Erwerb von Anteilen an der neuen Finanzierungsgesellschaft PGE EJ 1 sp. z o.o. zu erarbeiten. Das neue, auf Initiative der PGE geschaffene Unternehmen hat die Aufgabe, das Investitionsverfahren zum Bau und Betrieb des ersten Kernkraftwerks Polens vorzubereiten. Die Vereinbarung soll die projektbezogenen Rechte und Pflichten der vier Vertragspartner regeln. Dabei wird die PGE direkt oder über eine Tochtergesellschaft eine führende Rolle in der Vorbereitung und Durchführung des Investitionsprojekts übernehmen.
Die PGE plant, ihren Geschäftspartnerinnen durch Kapitalbeteiligung an der neuen Gesellschaft die Teilnahme am Neubauprojekt zu ermöglichen. Dies könne einen positiven Einfluss auf die Unternehmenseffizienz zur Folge haben, indem unter anderem das Risiko verteilt und das Management der Kerninstrumente des Investitionsprozesses verbessert würden, erklärte Krzysztof Kilian, Vorstandsvorsitzende der PGE.
Die Absichtserklärung hält fest, dass PGE-Tochtergesellschaften bereits Vorarbeiten für den Bau des ersten Kernkraftwerks Polens begonnen haben. Diese umfassen Tätigkeiten im Zusammenhang mit Forschung und Einhaltung internationaler Normen.
Polen plant, zwei Kernkraftwerke der dritten Generation mit einer Leistung von je rund 3000 MW zu bauen. Drei Standorte stehen in der engeren Auswahl.
Quelle
M.A. nach PGE, Tauron Polska Energia, Enea und KGHM Polska Miedz, Medienmitteilungen, 5. September 2012