Zusammenarbeit Japan - Kasachstan bei Entwicklung Schneller Reaktoren
Ein Abkommen zur Zusammenarbeit bei Sicherheits-Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet der Schnellen Leistungsreaktoren haben das Japan Nuclear Cycle Development Institute (JNC) und das kasachische National Nuclear Center (NNC) abgeschlossen.
Im Rahmen des Projekts ?Experimental Acquisition of Generalized Logic to Eliminate Recriticalities? (EAGLE) werden die beiden Organisationen am Impulse Graphite Reactor (IGR) des NNC in Kasachstan Sicherheitsversuche ausführen und auswerten. Der IGR ist dafür ausgelegt, nukleare Brennelemente mit bis zu 60 Brennstäben durch Hochleistungsimpulse von einigen Sekunden Dauer zum Schmelzen zu bringen. Er ist damit ähnlich wie der Phébus im französischen Cadarache geeignet, das Verhalten von Brennstoffen für Leichtwasserreaktoren und Schnelle Reaktoren bis zur Kernschmelze experimentell zu verfolgen. Das EAGLE-Projekt hat zum Ziel, zu zeigen, dass nach einer Kernschmelze auch in einem Schnellen Reaktor durch eine geeignete Auslegung der endgültige Abbruch der Kettenreaktion inhärent sicher gewährleistet ist und sich nicht wieder kritische Anordnungen bilden können. Das JNC hat den Auftrag, im Rahmen des japanischen Programms zur Entwicklung kommerzieller Schneller Brutreaktoren Brennstoffkreislauf-Untersuchungen auszuführen, doch verfügt Japan nicht über eigene Versuchseinrichtungen mit den Leistungsdaten des IGR. Für das EAGLE-Projekt sind Yen 800 Mio. (rund SFr. 11 Mio.) budgetiert. Es soll bis 2004 dauern und ist nicht das erste gemeinsame Nuklearprojekt von Japan und Kasachstan. Die japanische Nuclear Power Engineering Corporation (Nupec) führt mit dem NNC bereits ein Forschungsprogramm über die Sicherheit von Leichtwasserreaktoren durch.
Quelle
P.B. nach NucNet, 22. Februar 2001