Zukunft von Wylfa Newydd: Gespräche «positiv und ermutigend»

Gespräche mit mehreren Parteien, die Interesse an der Entwicklung neuer Kernkraftwerkseinheiten am Standort Wylfa Newydd in Anglesey in Nordwales bekundet haben, sind «positiv und ermutigend». Dies hat der CEO der Horizon Nuclear Power in einem Brief an das Department for Business, Energy and Industrial Strategy (Beis).

7. Jan. 2021

Horizon-CEO Duncan Hawthorne beantragte im Dezember 2020 eine Verschiebung des Planungsentscheids für den Neubau am Standort Wylfa Newydd, bis der Ausgang der Gespräche klarer wird. Die britische Regierung verlängerte daraufhin das als Development Consent bezeichnete Verfahren bis zum 30. April 2021.

Hawthorne sagte in seinem Brief an das Beis, dass Gespräche mit mehreren Parteien geführt wurden, um seit dem Wegfall der Hitachi Ltd. eine Lösung für die Weiterentwicklung des Wylfa-Newydd-Projekts zu finden. Die Horizon ist die Projektentwicklerin und eine Tochtergesellschaft des japanischen Unternehmens Hitachi Ltd. «Angesichts der Komplexität eines grossen Infrastrukturprojekts dauern diese Gespräche noch an, und mein Team und ich arbeiten weiterhin hart daran, sie zu einem Abschluss zu bringen», so Hawthorne. Nach einem ersten Antrag im Herbst 2020, der Horizon mehr Zeit für Gespräche mit potenziellen Interessenten zu geben, war der Entscheid auf Ende Dezember 2020 verschoben worden.

Die Hitachi hatte im vergangenen Jahr bekannt gegeben, dass sie die Pläne zum Bau von zwei UK-ABWR-Einheiten am Standort Wylfa Newydd aufgegeben habe. Sie machte das Fehlen einer tragfähigen Finanzierungsstruktur in einem «zunehmend schwierigen» Post-Covid-Investitionsumfeld dafür verantwortlich. In seinem Brief schrieb Hawthorne, Premierminister Boris Johnson habe im Zehn-Punkte-Plan und der nationalen Infrastrukturstrategie der Regierung «deutlich signalisiert», dass neue Kernkraftwerke eine Rolle zu spielen haben. Die Veröffentlichung des Energie-Weissbuchs «Powering our Net Zero Future» im Dezember 2020 bestätige, inwieweit die Regierung weitere grosse Kernkraftwerke als wichtigen Bestandteil ihrer Strategie zur Erzielung einer Netto-Null-Kohlenstoff-Wirtschaft betrachte, so Hawthorne.

Quelle

M.A. nach NucNet, 5. Januar 2021, sowie Horizon und Beis, Briefwechsel, 18. und 31. Dezember 2020

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