WWF Australien für weiteren Uranabbau
Der Direktor des WWF Australien, Greg Bourne, hat sich am 4. Mai 2006 in einem Interview in der Tageszeitung «The Australian» für den weiteren Uranabbau in Australien ausgesprochen: «Wir haben seit Jahren Uran abgebaut und exportiert und wir werden dies dank steigender Nachfrage weiter tun, ob es den Leuten gefällt oder nicht».
Damit befürwortet er die Bestrebungen der australischen Regierung, den Abbau und Export von Uran zu erhöhen. Als Bedingung für den Export müsse sichergestellt werden, dass das Uran nur für friedliche Zwecke verwendet werde und dass die Abfallprodukte sicher gelagert werden. «Wir glauben nicht, dass die Kernenergie die Lösung für die globale Klimaerwärmung ist», führte Bourne weiter aus. Weltweit stehen jedoch über 440 Kernkraftwerke in Betrieb und zahlreiche weitere befinden sich im Bau. «Wir müssen ehrlich sein und feststellen, dass die Welt mit schwerwiegenden Problemen zu kämpfen hat. Um eine globale Klimakatastrophe zu vermeiden, müssen wir uns alle Möglichkeiten offen halten.»
In einer am gleichen Tag erschienenen Medienmitteilung wies der WWF Australien ausdrücklich darauf hin, dass die Organisation die Kernenergie nie als Lösung der Klimafrage unterstützt habe. «Australien hat mehr erneuerbare Energiequellen pro Einwohner als alle anderen Staaten der Welt - wir benötigen keine Kernkraftwerke in unserem Land», betonte Bourne in der Mitteilung.
Quelle
D.S. nach NucNet, 8. Mai 2006, und WWF Australien, Pressemitteilungen, 4. Mai und 22. Mai 2006