World Energy Outlook 2009 veröffentlicht

Laut World Energy Outlook 2009, den die Internationale Energieagentur (IEA) der OECD am 10. November 2009 in London vorgestellt hat, wird die Weltenergienachfrage in diesem Jahr aufgrund der Finanzkrise voraussichtlich sinken. Die Rückkehr zum steigenden Trend dürfte allerdings nicht lange auf sich warten lassen, wenn die Regierungen nicht mit entsprechenden Massnahmen Gegensteuer geben.

12. Nov. 2009
IEA-Direktor Nobuo Tanaka (Mitte) and Chefökonom Fatih Birol stellen den World Energy Outlook 2009 vor.
IEA-Direktor Nobuo Tanaka (Mitte) and Chefökonom Fatih Birol stellen den World Energy Outlook 2009 vor.
Quelle: IEA

Der World Energy Outlook 2009 enthält einen Zeitplan für die Massnahmen, die zur Begrenzung der langfristigen Treibhausgasemissionen in der Atmosphäre auf 450 ppm CO2-Äquivalent und der globalen Erwärmung auf etwa 2°C notwendig sind. Neben ihrer Warnung, dass dem Energiesektor mit jedem Jahr, um das sich die Umsetzung dieser Massnahmen verzögert, Mehrkosten in Höhe von USD 500 Mrd. (rund CHF 500 Mrd.) für die Emissionsminderung entstehen werden, macht die IEA deutlich, dass es auch kosteneffiziente Lösungen zur Vermeidung eines massiven Klimawandels gibt, die zugleich die Energieversorgungssicherheit erhöhen können. Den grössten Beitrag leiste die Energieeffizienz, aber auch den Technologien mit niedrigem Kohlendioxidausstoss, wie der Kernenergie und den erneuerbaren Energieträgern, komme eine entscheidende Rolle zu, so die IEA.

Auch wenn der weltweite Energieverbrauch in diesem Jahr zurückgehen dürfte, wird er einem Referenzszenario zufolge aufgrund der Folgen der Wirtschaftskrise und der neuen, im letzten Jahr von den Regierungen eingeführten Konzepte bis 2030 um voraussichtlich 40% steigen.

Der Bericht enthält die dringende Aufforderung an die Regierungen, das jetzige enge Zeitfenster als Chance zu nutzen, bevor die Energienachfrage wieder ansteige, um die Investitionen auf Technologien mit niedrigem Kohlendioxidausstoss zu konzentrieren und auf den von der IEA favorisierten ehrgeizigen Pfad einzuschwenken.

Quelle

M.A. nach IEA, World Energy Outlook 2009, und EU, Pressemitteilung, 13. November 2009

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