WNA-Präsident Güldner zur globalen Zukunft der Kernenergie

Der Präsident der World Nuclear Association (WNA), Ralf Güldner, hat am 23. Januar 2007 in Berlin im Rahmen des Internationalen Energiedialogs des «Forums für Zukunftsenergien» einen Ausblick auf die globale Nutzung der Kernenergie präsentiert. Er kam zum Schluss, dass die Kernenergie Bestandteil des zukünftigen Energiemix sein müsse, um der Energienachfrage, den notwendigen CO2-Reduktionen und den ökonomischen Anforderungen an die Energieversorgung gerecht zu werden.

22. Jan. 2007
Ralf Güldner: «Um die Lücke zwischen Nachfrage und Angebot zu schliessen, ist die Nutzung aller Energieträger erforderlich - also auch der Kernenergie.»
Ralf Güldner: «Um die Lücke zwischen Nachfrage und Angebot zu schliessen, ist die Nutzung aller Energieträger erforderlich - also auch der Kernenergie.»
Quelle: FB Asse

In seiner Präsentation führte Güldner aus, dass die Energieversorgung ein Gleichgewicht zwischen Versorgungssicherheit, Kosteneffizienz und Umweltschutz bewahren müsse. Dieses Dreieck werde sowohl von der wachsenden Energienachfrage (zunehmende Weltbevölkerung, Wirtschaftswachstum, höherer Energieverbrauch pro Kopf) als auch von den neuen Anforderungen an die Stromerzeugung (Liberalisierung etc.) beeinflusst. Auch der Ausbau der erneuerbaren Energien und Sparmassnahmen können den zukünftigen Energiebedarf nicht decken. Um die Lücke zwischen Nachfrage und Angebot zu schliessen, sei die Nutzung aller Energieträger erforderlich - also auch der Kernenergie. Die Kernenergie biete zudem einen Beitrag zur Lösung der Klimaschutzfrage, erklärte der WNA-Präsident.

Zur Akzeptanz der Kernenergie

Als besonders deutsches Problem erkannte Güldner die Frage der Akzeptanz der Kernenergie. In anderen europäischen Ländern würden der Kernenergie nicht Vorbehalte in diesem Ausmass entgegengebracht. Er vertrat die Ansicht, dass die Politik die öffentliche Meinung beeinflussen könne: Ökonomische und ökologische Argumente könnten die Bevölkerung überzeugen, bestehende Kraftwerke weiter zu nutzen, solange es technisch möglich und sinnvoll ist.

Forum für Zukunftsenergien

Das Forum für Zukunftsenergien ist die einzige branchenneutrale und parteipolitisch unabhängige Institution der Energiewirtschaft in Deutschland. Der eingetragene Verband setzt sich für erneuerbare und nicht-erneuerbare Energien sowie rationale und sparsame Energieverwendung ein. Ziel ist die Förderung einer sicheren, preisgünstigen, ressourcen- und umweltschonenden Energieversorgung.

Quelle

M.A. nach Forum für Zukunftsenergien, Medienmitteilung, 23. Januar 2007

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