Westaustralien: Umweltgenehmigung für Yeelirrie
Die Regierung von Westaustralien hat dem Uranabbauprojekt Yeelirrie der Cameco Australia Pty Ltd. die Umweltgenehmigung erteilt.
Die Environmental Protection Authority (EPA) des Bundesstaats Westaustralien hatte Ende Juli 2016 nach Abschluss der Umweltverträglichkeitsprüfung festgestellt, dass das Abbauprojekt Yeelirrie die unterirdisch lebende Fauna nur ungenügend schützt. Die anderen acht Faktoren einschliesslich möglicher Auswirkungen auf Flora und Vegetation, Wasserqualität, menschliche Gesundheit sowie Renaturierung und Stilllegung hatten die Ziele erfüllt. Damals empfahl die EPA, das Projekt abzulehnen, da die Möglichkeit eines Verlusts von Arten, die auf das Projektareal begrenzt sind, zu gross sei. Sie sagte jedoch auch, dass falls der Umweltminister das Projekt genehmigen wolle, geeignete Massnahmen zum Schutz der unterirdisch lebenden Fauna erlassen werden müssten.
Albert Jacob, Umweltminister Westaustraliens, erklärte, die Regierung habe in ihrem Entscheid weitergehende wirtschaftliche und soziale Faktoren sowie Umweltkriterien berücksichtigt. Die Regierung werde sich dafür einsetzen, dass Yeelirrie und die drei weiteren bewilligten Uranabbauprojekte in Westaustralien betreffend Umwelt und Sicherheit vorbildlich gebaut und betrieben würden, so Jacob weiter. Die jetzt erteilte Umweltgenehmigung für Yeelirrie umfasst 17 Auflagen. Zwei davon betreffen die unterirdisch lebende Fauna. So muss die Cameco zum einen eine detaillierte Erhebung durchführen. Zum anderen muss das Unternehmen einen Forschungsplan erarbeiten und umsetzen, um die Kenntnisse über diese Fauna zu verbessern und ihren Schutz zu gewährleisten. Erst nach Erfüllung dieser zwei Auflagen dürfe mit Tätigkeiten begonnen werden, die den Untergrund betreffen.
Die Cameco erwarb Yeelirrie 2012 von der BHP Billiton plc. Die Cameco plant, während 15 Jahren bis zu 7500 t U3O8 jährlich im Tagebau abzubauen. Die Genehmigung erfordert, dass die Cameco innerhalb von fünf Jahren mit der Umsetzung des Projekts beginnt.
Sollten die insgesamt vier bewilligten Projekte Mulga Rock der Vimy Resources Ltd., Wiluna der Toro Energy Ltd. sowie Kintyre und Yeelirrie der Cameco weiterverfolgt werden, so werden laut der Regierung Westaustraliens rund 1500 Arbeitsplätze und eine Exportwirtschaft im Wert von jährlich potenziell AUD 1 Mrd. (CHF 750 Mio.) im Bundesstaat geschaffen. Im November 2008 war das Uranabbauverbot in Westaustralien aufgehoben worden.
Quelle
M.A. nach Cameco und Regierung von Westaustralien, Medienmitteilungen, 16. Januar 2017
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