Wendelstein 7-X: letzes Grossbauteil montiert
Das letzte grosse Bauteil für das Fusionsexperiment Wendelstein 7-X – ein Stück der Aussenhülle – ist in die Forschungsanlage im Teilinstitut Greifswald des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) eingebaut worden. Damit ist laut IPP die Basismaschine komplett.
Die kreisförmige Anlage Wendelstein 7-X wird aus fünf nahezu baugleichen Modulen aufgebaut. Jedes Modul besteht aus einem Teil des Plasmagefässes, seiner thermischen Isolation, zehn supraleitenden Stellaratorspulen und vier ebenen Spulen samt den Verbindungen untereinander sowie der Verrohrung für die Kühlung der Spulen wie auch aus einem Teil des stützenden Tragrings – pro Modul insgesamt ein Gewicht von rund 120 t.
Alle fünf Module sind inzwischen fertiggestellt und stehen – eingehüllt in eine stählerne Aussenhülle von 16 m Durchmesser – an ihrer endgültigen Stelle auf dem Maschinenfundament. Zum kompletten Ring fehlte bisher nur noch der «Deckel» auf dem letzten Modul, das letzte Stück der wärmeisolierenden Aussenhülle. Das rund 14 t schwere Bauteil wurde nun am 21. Dezember 2011 plangemäss aufgesetzt.
Der Stellarator Wendelstein 7-X soll 2014 den Betrieb aufnehmen. Bis dahin sind laut IPP zahlreiche weitere Arbeitsschritte erforderlich. So müssen die Module miteinander verschweisst sowie die Hauptstromzuführungen, Kühlverrohrungen und Innenausbauten im Plasmagefäss angeschlossen werden. Parallel dazu werden die Systeme zum Aufheizen des Plasmas aufgebaut. Hinzu kommen die Versorgungseinrichtungen für elektrische Energie und Kühlung, die Maschinensteuerung und zahlreiche Messgeräte.
Quelle
M.A. nach IPP, Medienmitteilung, 19. Dezember 2011