Weiterführung der radioökologischen Studien bei La Hague

Das französische Institut de protection et de sûreté nucléaire (IPSN) ist vom Umweltministerium und vom Staatssekretariat für Gesundheit beauftragt worden, die Arbeiten der "Groupe Radioécologie Nord-Contentin" weiterzuführen.

27. Juli 2000

Diese Gruppe hatte 1997/99 unter der Leitung von Annie Sugier, IPSN, in einer epidemiologischen Studie besonders das Leukämierisiko für Kinder und Jugendliche bis zu 24 Jahren in der Region um die Wiederaufarbeitungsanlage La Hague der Cogema abgeklärt. Im Schlussbericht kam die Gruppe zum Schluss, im untersuchten Gebiet sei kein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen den industriellen Aktivitäten und der Erkrankungshäufigkeit festzustellen. Im Rahmen des neuen Auftrags soll die Gruppe jetzt - wieder unter der Leitung von Annie Sugier - die Sensitivität und Ungenauigkeit ihrer Analysen näher abklären. Im Weiteren soll sie ihre Arbeiten systematisch mit denjenigen der britischen Expertengruppe Comare (Committee on Medical Aspects of Radiation in the Environment) vergleichen, die vor rund zehn Jahren eine ähnliche Analyse in der Region um die Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield der BNFL durchgeführt und ebenfalls keinen Zusammenhang zwischen der natürlichen sowie der vom Menschen verursachten Radioaktivität in der Umwelt und dem Vorkommen von Leukämie bei Jugendlichen gefunden hatte. Schliesslich ist die Gruppe beauftragt worden, unter Beizug weiterer Fachleute die Gesundheitsfolgen der chemischen Abgaben aus den Kernanlagen im Norden der Halbinsel Contentin näher zu untersuchen.

Quelle

P.B. nach Pressemitteilung des IPSN, 28. Juli 2000

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