Weitere chinesisch-russische Zusammenarbeit bei schwimmenden Kernkraftwerken
Die Rusatom Overseas JSC und die chinesische CNNC New Energy Company haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um eine mögliche Zusammenarbeit bei Auslegung und Bau schwimmender Kernkraftwerke zu regeln.
Im Mai 2014 hatten der russische Staatskonzern Rosatom und die China Atomic Energy Authority (CAEA) eine Absichtserklärung abgegeben, die zur Herstellung von Komponenten für schwimmende Kernkraftwerke in China führen könnte. Nun unterzeichneten Qian Tianlin, CEO der CNNC New Energy, und Dschomart Aliew, Generaldirektor der Rusatom Overseas – einer Tochtergesellschaft der Rosatom –, eine weitere Absichtserklärung zur Zusammenarbeit beim Bau schwimmender Kernkraftwerke. Als erstes werde eine chinesisch-russische Arbeitsgruppe eingesetzt. Die chinesische Delegation hatte zuvor unter anderem die Schiffsbauwerft Baltiski Sawod in St. Petersburg besucht.
Laut Rusatom Overseas ist das Potenzial schwimmender Kernkraftwerke bedeutend, da sie eine zuverlässige Stromversorgung für entlegene Gebiete und grosse Industrieanlagen wie Ölbohrinseln bieten. Russland entwickelt derzeit schwimmende Kernkraftwerke, die mit oder ohne eigenen Antrieb ausgerüstet sind. Mit der Akademik Lomonosow ist ein solches Kraftwerk bereits in Bau. Sie soll ab September 2016 vor der entlegenen Stadt Wiljutschinsk auf der Pazifik-Halbinsel Kamtschatka eingesetzt werden.
Für China sind schwimmende Kernkraftwerke von Wichtigkeit, weil das Land zahlreiche Inseln umfasst, die sich weit weg vom Festland befinden und nur schwierig mit Strom zu versorgen sind.
Quelle
M.A. nach Rosatom, Medienmitteilung, 29. Juli 2014