Weissrussland: Einigung über Baukredit
Der weissrussische Ministerpräsident, Michail Mjasnikowitsch, und der Vorstandsvorsitzende der russischen Bank für Entwicklung und Aussenwirtschaft (Wneschekonombank, VEB), Wladimir Dmitrijew, haben sich über einen Kredit für Vorauszahlungen zum Bau des ersten Kernkraftwerks Weissrusslands geeinigt.
Laut Dmitrijew sind die Vorbereitungen zur Ausarbeitung eines Abkommens über eine Darlehensvergabe zum Bau des Kernkraftwerks in Weissrussland fast abgeschlossen. Mit der jetzt getroffenen Einigung könne der Schlussentscheid bald fallen, meinte er. Der Bau des Kernkraftwerks sei von nationaler Bedeutung und nicht einfach ein weiteres Infrastrukturprojekt. Die VEB sei die federführende Institution zur Koordination der Förderung der russischen Exportindustrie und biete russischen wie weissrussischen Unternehmen Unterstützung für Exportprojekte an.
Mitte Dezember 2013 hatte sich der Aufsichtsrat der VEB für die Gewährung eines Kredits an Weissrussland in der Höhe von bis zu USD 500 Mio. (CHF 440 Mio.) über acht Jahre ausgesprochen. Das Geld soll Vorauszahlungen für den Bau des Kernkraftwerks ermöglichen.
Die erste Kernkraftwerkseinheit Weissrusslands ist seit dem 6. November 2013 offiziell in Bau. Der Standort für die beiden geplanten WWER-1200-MW-Druckwasserreaktoreinheiten der neuen russischen Baureihe AES-2006 liegt im Bezirk Astrawiez (Ostrowetskaia Rayon), Woblast Hrodna (Oblast Grodno), im Nordwesten des Landes in der Nähe der litauischen Grenze. Die erste Einheit soll im Sommer 2018 den kommerziellen Betrieb aufnehmen und die zweite 2020.
Quelle
M.A. nach weissrussischer Regierung, Medienmitteilung, 3. April 2014