Weg frei für LEU-Brennstoffbank
Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) und die Ulba Metallurgical Plant (UMP) haben ein Partnerschaftsabkommen geschlossen. Somit dürfte die Brennstoffbank für schwach angereichertes Uran (LEU) der IAEO in Kasachstan den Betrieb 2017 aufnehmen.
Die Unterzeichnung der Vereinbarung mit der IAEO sei ein wichtiger Schritt zur Schaffung der IAEO-LEU-Brennstoffbank, erklärte Alexander Chodanow, UMP-Verkaufsleiter. «Wir erwarten, die Genehmigungen der zuständigen Behörden Kasachstans zu erhalten und die Einrichtung im September 2017 betriebsbereit zu haben.»
Der Entwurf für die neue Einrichtung einschliesslich Ausrüstungen entwickelte die UMP. IAEO-Experten kamen bei einer Besichtigung vor Ort zum Schluss, dass die Auslegung den geltenden Bestimmungen der IAEO-Sicherheitsvorschriften und -leitlinien entspricht.
Ziel der Brennstoffbank ist es, IAEO-Mitgliedsländern auszuhelfen, falls deren Belieferung mit angereichertem Uran ins Stocken gerät. Die Bank soll den kommerziellen LEU-Markt demnach nicht beeinträchtigen. Jedes IAEO-Mitgliedsland hat weiterhin das Recht, eigene Einrichtungen für die Sicherstellung ihres Brennstoffkreislaufs zu unterhalten. Mitgliedsländer, die LEU aus der IAEO-Bank beziehen wollen, müssen die Safeguard-Bestimmungen einhalten. Die Bank wird vollständig über freiwillige Beiträge und unabhängig vom IAEO-Budget finanziert.
Die Bank soll 90 t LEU vorrätig halten. Das reicht aus, um den Kernbrennstoff für die Vollladung eines 1000-MW-Druckwasserreaktors oder drei Jahresnachladungen herzustellen.
Quelle
M.A. nach IAEO, Medienmitteilung, 1. Juni 2016