Vier Unternehmen an Investitionen in Belene interessiert
Vier Unternehmen haben ihr Interesse bekundet, in das in Bulgarien sistierte Belene-Projekt zu investieren. Dies erklärte Walentin Nikolow, stellvertretender Vorsitzende des Energieausschusses des bulgarischen Parlaments, an einer Konferenz des bulgarischen Atomforums (Bulatom).
Anlässlich der Konferenz des Bulatom vom 6. bis 8. Juni 2018 in Warna am Schwarzen Meer liess Nikolow verlauten, vier Unternehmen seien interessiert, in das sistierte Neubauprojekt Belene zu investieren. Er bezeichnete diese Interessensbekundungen als ermutigend. Es werde nach der Wiederbelebung des Projekts Wettbewerb um Belene geben.
Er erklärte, es gebe derzeit im Parlament keine echte Opposition gegen die Wiederaufnahme des Projekts, und die Bedingungen seien günstig für einen positiven Entscheid. Das bulgarische Parlament diskutiert am 7. Juni 2018 über zwei Vorschläge zu Belene. Ein Entscheid wird bis Ende der Woche erwartet.
Tasko Ermenkow, der zweite stellvertretende Vorsitzende des Energieausschusses der sozialistischen Opposition, betonte an der Konferenz, die Teilnahme Russlands am Belene-Projekt dürfe unter keinen Umständen und Entwicklungsszenarien vernachlässigt werden.
2016 hatte Bulgarien Russland EUR 620 Mio. (CHF 710 Mio.) für Kraftwerkskomponenten bezahlt, die bereits vor der Sistierung von Belene im Jahr 2012 hergestellt worden waren. Die Lieferung der Komponenten an den Standort Belene wurde Anfang 2018 abgeschlossen.
Der russische Staatskonzern Rosatom sei bereit, Verhandlungen über Belene aufzunehmen, sobald das Parlament über seine Zukunft entschieden habe, so Wadim Titow, Leiter der Rosatom für Mitteleuropa, an der Konferenz.
Quelle
M.A. nach NucNet, 7. Juni 2018