Vertrag für Cernavoda-Fertigstellung
Die kanadische Atomic Energy of Canada Limited (AECL) und die rumänische EnergoNuclear SA wollen die technische, wirtschaftliche und planerische Machbarkeit einer Fertigstellung der Kernkraftwerkseinheiten Cernavoda-3 und -4 in Rumänien abklären. Ein entsprechender Vertrag wurde am 8. Februar 2010 unterzeichnet.
Die AECL soll Beratungsdienstleistungen in den Bereichen nukleare Sicherheit und Ingenieursarbeiten erbringen, um die Voraussetzungen einer Fertigstellung der Kernkraftwerkseinheiten Cernavoda-3 und -4 abzuklären. Dan Ionescu, CEO der EnergoNuclear SA, bezeichnete den Vertrag als «wichtiger Schritt zur Vollendung der Blöcke 3 und 4.»
Die Projektgesellschaft EnergoNuclear SA war im März 2009 mit dem Ziel gegründet worden, die Einheiten 3 und 4 des Kernkraftwerks Cernavoda fertigzustellen und zu betreiben. Die EnergoNuclear SA besteht aus sieben internationalen Partnern, wobei die rumänische Societatea Nationala Nuclearelectrica SA – die Betreiberin von Cernavoda-1 und -2 – mit 51% die Mehrheit am Unternehmen hält.
Am Standort Cernavoda sind in den 1980er-Jahren die Fundamente und Reaktorgebäude für insgesamt fünf Candu-Einheiten errichtet worden. Nach der politischen Wende 1989 wurden die Arbeiten an den Einheiten 2 bis 5 aus finanziellen Gründen eingestellt. 2001 entschied die rumänische Regierung, Cernavoda-2 fertigzubauen. Block 2 nahm am 28. September 2007 den kommerziellen Betrieb auf. Derzeit beträgt der Atomstromanteil des Landes 18%.
Quelle
M.A. nach AECL, Pressemitteilung, 8. Februar 2010