Verträge für weitere Iter-Komponenten unterzeichnet
Die Toshiba Corporation stellt für den Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktor (Iter) vier toroidale Feldspulen her und die französische Air Liquide SA wird zusätzliche kryogene Ausrüstung liefern.
Die Toshiba hat mit der Japan Atomic Energy Agency (JAEA) einen Vertrag zur Herstellung von vier der insgesamt 18 benötigten toroidalen Feldspulen sowie sechs Containern, welche die Feldspulen halten, unterzeichnet. Die Fertigung der supraleitenden Spulen wird Ende Mai 2014 in der Keihin Product Operations sowie der Toshiba IHI Power Systems Corporation aufgenommen. Die Lieferung ist für 2017 geplant.
Die Air Liquide hatte bereits Ende 2012 den Zuschlag zur Lieferung eines Kältesystems für den Iter erhalten. Die Fusion for Energy (F4E) erteilte nun der Air Liquide den Auftrag zur Ausfertigung eines zweiten Teils der benötigten kryogenen Ausrüstung für den Iter. Dieser zweite Auftrag hat ein Volumen von EUR 65 Mio. (CHF 80 Mio.). Die kryogene Ausrüstung ist nötig, um die für die 10’000 t supraleitenden Magneten des Tokamaks erforderlichen extrem tiefen Temperaturen zu erzeugen und aufrechtzuerhalten. Das Kühlsystem im geschlossenen Kreislauf der Air Liquide nützt die Eigenschaft von flüssigem Helium, das eine Siedetemperatur nahe des absoluten Nullpunkts von 0 K beziehungsweise -273,15 °C hat. Anfang 2016 installiert die Air Liquide laut diesem Auftrag zwei Kühlanlagen mit einer Gesamtkühlleistung von 75 kW bei 4,5 K beziehungsweise -269 °C.
Quelle
D.S. nach WNN, 22. Mai 2014