Vertiefte amerikanisch-russische Entwicklungszusammenarbeit
Der Vorsteher des amerikanischen Department of Energy (DOE), Samuel Bodman, und der Direktor der russischen Föderalen Agentur für Atomenergie (Rosatom), Sergei Kirijenko, haben einen gemeinsamen Arbeitsplan unterzeichnet. Er bildet die Grundlage für eine verstärkte Zusammenarbeit der beiden Länder bei der Entwicklung und Förderung der Kerntechnik.
Der gemeinsame Arbeitsplan der USA und Russlands wurde Mitte Dezember 2006 unterzeichnet. Anschliessend wurde er an die Präsidenten der beiden Länder weitergeleitet, um die Umsetzung der vorgeschlagenen Massnahmen einzuleiten. Der Plan ist Teil einer Übereinkunft, die am Rande des G8-Gipfels vom 15.-17. Juli 2006 in St. Petersburg vorbereitet worden war.
Dem Plan liegt der Bericht einer gemeinsamen Arbeitsgruppe zugrunde. Dieser umschreibt die grundsätzlichen Zusammenarbeitsgebiete und die kurzfristigen Schwerpunktbereiche. Er unterstreicht, dass «beide Länder es für dringend notwendig halten, die sichere und emissionsfreie Kernenergie auszubauen». Zudem diskutiert der Bericht die gemeinsame amerikanisch-russische Vision, wie das Kernenergiesystem der Zukunft aussehen soll und die Verbreitung sensitiver Brennstofftechnologien zu verhüten ist. Die Bereiche der vertieften Zusammenarbeit umfassen:
- die Entwicklung exportierbarer kleiner und mittlerer Leistungsreaktoren
- Einsatz und Auslegung Schneller Reaktoren
- die Entwicklung und Demonstration von Brüterbrennstoffen und deren Herstellung
- die Entwicklung und Demonstration fortgeschrittener Rezyklierungsverfahren für bestrahlte Brennstoffe sowie der Transmutation
- die Entwicklung von Verfahren für das Erbringen internationaler Brennstoffkreislauf-Dienstleistungen
- die Entwicklung von Konzepten, Verfahren und Techniken zur Nichtverbreitung und zum Schutz nuklearer Güter
Die Arbeitsgruppe wird unterstützt von technischen Experten der amerikanischen Global Nuclear Energy Partnership (GNEP) und der Brennstoffkreislauf-Initiative des russischen Präsidenten.
Quelle
P.B. nach DOE, Medienmitteilung, 19. Dezember, und Rosatom, Medienmitteilung, 25. Dezember, sowie NucNet, 29. Dezember 2006