Verlängerung des Grundsatzentscheids für Olkiluoto-4 aus sicherheitstechnischer Sicht zu genehmigen

Die Teollisuuden Voima Oyj (TVO) hatte die finnische Regierung gebeten, die Frist zur Einreichung eines Baubewilligungsgesuchs für die geplante Kernkraftwerkseinheit Olkiluoto-4 um fünf Jahre zu verlängern. Laut dem Grundsatzentscheid der Regierung müsste die TVO das Baubewilligungsgesuch bis Ende Juni 2015 einreichen. Die TVO möchte jedoch die Inbetriebnahme von Olkiluoto-3 abwarten, bevor sie Entscheide in Bezug auf Olkiluoto-4 trifft.

Die Stuk stellte im Auftrag der Regierung fest, dass die 2009 durchgeführte vorläufige sicherheitstechnische Bewertung des Olkiluoto-4-Projekts immer noch gültig sei und somit nichts gegen eine Verlängerung der Gültigkeit des Grundsatzentscheides bis Ende Juni 2020 spreche. Solle die Regierung der Fristverlängerung zustimmen, so könnte die TVO die gewonnene Zeit nutzbringen in die Entwicklung von Sicherheitsaspekten des gewählten Reaktortyps, weitere Standortuntersuchungen und die Verbesserung der Expertise einbringen. Laut Stuk erfüllt derzeit keine der alternativen Kernkraftwerkstypen die finnischen Sicherheitsanforderungen. Sie könnten jedoch soweit angepasst werden, dass sie die neuen Richtlinien für Kerntechnik und Strahlenschutz erfüllen.

Das Ministry of Employment and the Economy (MEE) hatte von der Stuk zudem verlangt zu überprüfen, ob die allfälligen Änderungen des Zeitplans die Gültigkeit der vorläufigen Sicherheitsbewertung von 2009 für die Erweiterung des Tiefenlagers Onkalo für ausgedienten Kernbrennstoff berühre. Auch hier kam die Stuk zum Schluss, dass dies nicht der Fall wäre. Die finnische Entsorgungsgesellschaft Posiva Oy hatte in ihrem Gesuch für einen Grundsatzentscheid erklärt, die Endlagerung der abgebrannten Brennelemente aus Olkiluoto-3 und -4 werde in den 2070er-Jahren beginnen. Laut Stuk, hat eine geringfügige Änderung dieses Zeitplans aus sicherheitstechnischer Sicht keine Bedeutung.