Vereinbarung zur potenziellen Fertigstellung von Angra-3

Die Bauarbeiten an der Kernkraftwerkseinheit Angra-3 waren Mitte der 1980er-Jahre wegen Korruptionsvorwürfen und staatlichen Geldmangels unterbrochen worden. Am gleichen Standort an der südlichen Küste des Bundesstaats Rio de Janeiro stehen Angra-1 (609 MW, PWR) und -2 (1275 MW, PWR) in Betrieb. Die Arbeiten wurden 2010 wiederaufgenommen, verlangsamten sich jedoch und hörten angesichts der wachsenden Wirtschaftskrise in Brasilien in den Jahren 2015 und 2016 auf.

Laut Absichtserklärung wollen die drei Unternehmen Möglichkeiten zur Zusammenarbeit bei der Fertigstellung von Angra-3 und bei weiteren Projekten untersuchen. Die Absichtserklärung gilt für drei Jahre und kann auf insgesamt fünf Jahre verlängert werden, erklärte die Eletronuclear – eine Tochtergesellschaft der Eletrobras. Sie könnte auch zum Bau weiterer Kernkraftwerkeinheiten in Brasilien führen, hiess es.

Der russische Staatskonzern Rosatom, die Eletrobras und die Eletronuclear unterzeichneten bereits Ende November 2017 eine Zusammenarbeitsvereinbarung. Sie umfasst unter anderem den Bau neuer Kernkraftwerke in Brasilien sowie Unterstützung beim Betrieb, Unterhalt und Rückbau von Anlagen. Zwei Monate zuvor hatten die beiden brasilianischen Unternehmen eine Absichtserklärung zur Fertigstellung von Angra-3 und zur Kooperation in weiteren Projekten mit der China National Nuclear Corporation (CNNC) getroffen.