Vattenfall will in Forsmark-Einheiten investieren
Der Verwaltungsrat des schwedischen Staatskonzerns Vattenfall AB hat beschlossen, die Investitionen für zusätzliche unabhängige Kühlsysteme bei den drei Forsmark-Einheiten zu tätigen.
Damit die schwedischen Kernkraftwerkseinheiten auch nach 2020 Strom erzeugen dürfen, verlangt die Swedish Radiation Safety Authority (SSM) die Nachrüstung zusätzlicher unabhängiger Kühlsysteme.
Nachdem die schwedische Regierung am 10. Juni 2016 im Rahmen der Vereinbarung zur Energiepolitik die Abschaffung der Sondersteuer auf der thermischen Leistung von Kernreaktoren angekündigt hatte, beschloss der Verwaltungsrat der Vattenfall, die verlangten unabhängigen Kühlsysteme in den Einheiten Forsmark-1, -2 und -3 zu installieren. Die Investitionen seien jetzt rentabel, erklärte die Vattenfall. Die Nachrüstungsarbeiten sollen gleichzeitig mit der Lancierung des Programms für Kostenoptimierung und Effizienzsteigerung erfolgen. Nach Abschluss der Arbeiten könnten die Forsmark-Einheiten bis 2040 Strom erzeugen. Der Entscheid des Verwaltungsrats der Betreiberin Forsmark Kraftgrupp AB – an der auch die E.On Sverige AB mit rund einem Viertel beteiligt ist – ist hängig.
Laut Vattenfall wird 2017 entscheiden, ob die zusätzlichen unabhängigen Kühlsysteme auch in die Einheiten Ringhals-3 und -4 eingebaut werden. Ringhals-1 und -2 sowie Oskarshamn-1 und -2 werden voraussichtlich vor 2020 endgültig abgeschaltet. Die schwedischen Betreibergesellschaften hatten zuvor mehrmals gewarnt, dass sie Einheiten wegen rückläufiger Rentabilität vom Netz nehmen müssten, sollte die Kernenergiesteuer nicht abgeschafft werden.
Quelle
M.A. nach Vattenfall, Medienmitteilung, 15. Juni 2016
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