Vattenfall sichert sich Kernbrennstoff
Die Vattenfall Nuclear Fuel AB hat mit der Westinghouse Electric Sweden AB – einer Tochtergesellschaft der amerikanischen Westinghouse Electric Company – und der französischen Framatome Verträge über die langfristige Lieferung von Kernbrennstoff unterzeichnet. Sie sichern die Brennstoffversorgung der Kernkraftwerke Forsmark und Ringhals in Schweden ab 2024.
Ab 2024 werden Westinghouse und Framatome Brennstoff an das Kernkraftwerk Forsmark und das Kernkraftwerk Ringhals liefern. Der Kernbrennstoff wird in der Produktionsstätte von Westinghouse im schwedischen Västerås hergestellt. Vattenfall nannte keine Einzelheiten zum Wert der Verträge. Am Standort Forsmark sind drei Siedewasserreaktoreinheiten und am Standort Ringhals sind zwei Druckwasserreaktoreinheiten in Betrieb.
«Wir sind sehr zufrieden, dass wir unsere Zusammenarbeit mit zwei unserer vertrauten Lieferanten fortsetzen können. Diese Vereinbarungen stehen im Einklang mit unserer Strategie, von einzelnen Lieferanten und Ländern unabhängig zu sein», sagte Ove Nilsson, Leiter von Vattenfall Nuclear Fuel.
Der Handel mit Kernbrennstoffen folge den Vorschriften und Richtlinien der Euratom-Versorgungsagentur (ESA) und der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), so Vattenfall. Westinghouse und Framatome würden zudem gemäss Vattenfalls Verhaltenskodex für Lieferanten geprüft.
Am 24. Februar 2022, dem Tag, an dem russische Truppen in das Territorium der benachbarten Ukraine einmarschierten, setzte Vattenfall bis auf Weiteres alle Lieferungen von russischem Kernbrennstoff aus. In einer Erklärung hiess es damals, dass die Beschaffungsstrategie des Unternehmens darauf basiere, mehrere Lieferanten aus verschiedenen Ländern zu haben, um die Unabhängigkeit der Brennstoffversorgung zu gewährleisten.
Quelle
M.A. nach Vattenfall, Medienmitteilungen, 24. Februar 2022 und 5. Mai 2022 sowie Westinghouse, Medienmitteilung, 5. Mai 2022