Usbekistan und IAEO vertiefen Zusammenarbeit
Das zentralasiatische Land Usbekistan und die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) bauen ihre Zusammenarbeit aus. Die Zusammenarbeit wird sich auf «die Stärkung der nationalen Behörden, die Ausbildung von Fachleuten sowie die Förderung von Projekten in den Bereichen Kernenergie, Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Gesundheitswesen und Ökologie konzentrieren», heisst es in einer Erklärung.
Der IAEO-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi und der Präsident Usbekistans Shavkat Mirziyoyev trafen sich im Vorfeld der eintägigen Konferenz «Prospects for the Use of Nuclear Energy for Peaceful Purposes in Sustainable Development of the Organization of Islamic Cooperation (OIC) Member States» in Samarkand.
In einer für diese Konferenz vorbereiteten Ansprache erklärte Mirziyoyev: «Unser Land war eines der ersten in der Welt, das mit dem Bau von kleinen Kernkraftwerken nach internationalen Anforderungen und Standards begonnen hat. Wir betrachten die IAEO als unseren wichtigsten Partner bei der erfolgreichen Umsetzung dieser Projekte sowie einer Reihe von Gesundheits- und Wissenschaftsprogrammen.» Grossi liess verlauten, die IAEO sei bereit, die ehrgeizigen Pläne Usbekistans zur Einführung der Kernenergie zu unterstützen. Gemeinsam werde an der Verabschiedung eines soliden Rechtsrahmens gearbeitet, um die höchsten Sicherheitsstandards zu gewährleisten.
Anlässlich der Konferenz unterzeichnete Grossi zudem eine Ergänzung zum Rahmen des Länderprogramms mit der staatlich-usbekischen Kernenergieagentur Ozatom zur Unterstützung der Einführung von Kernkraftwerken im Land.
Usbekistan plant derzeit die Lancierung seines eigenen Kernenergieprogramms, wobei der Schwerpunkt zunächst auf den Bau von sechs kleinen, modularen Reaktoren (SMRs) vom russischen Typ RITM-200N liegen soll.
Quelle
M.A. nach IAEO, Medienmitteilung, 5. Dezember 2024 und Ozatom, Medienmitteilung, 8. Dezember 2024