USA: zweite Laser-Urananreicherungsanlage?

Die GLE bereitet bereits den Bau einer ersten Urananreicherungsanlage mit Laserlicht auf dem Gelände ihres Hauptsitzes in Wilmington, North Carolina vor. Die Nuclear Regulatory Commission (NRC) hatte am 25. September 2012 das Gesuch der GLE um eine kombinierte Bau- und Betriebsbewilligung (Combined License, COL) angenommen. Seit geraumer Zeit testet die GLE eine Pilotkaskade, um die kommerzielle Machbarkeit der Technologie zu bestätigen, und berichtete im April 2010 über erfolgreiche Ergebnisse. Entwickelt wurde das Laserverfahren ursprünglich von der australischen Silex Systems Ltd. (Silex), die der GEH im Mai 2006 eine exklusive Lizenz zur Weiterentwicklung und kommerziellen Nutzung erteilte.

Zweite Anlage mit Laserlicht angedacht

Die Silex gibt nun in ihrem Halbjahresbericht bekannt, die GLE denke bereits über den Bau einer zweiten Urananreicherungsanlage mit ihrem Verfahren in Paducah im Bundesstaat Kentucky nach. Eine formelle Interessensbekundung habe die GLE am 21. Februar 2013 beim DOE eingereicht. In Paducah betreibt die United States Enrichment Corporation (Usec) im Auftrag des DOE die weltweit letzte noch in Betrieb stehende Gasdiffusions-Urananreicherungsanlage. Sie soll bald stillgelegt werden. Die GLE würde beim Bau einer Laser-Anreicherungsanlage die bestehende Fabrikanlagen von der Usec übernehmen, was gemäss Silex zu bedeutenden Zeit- und Kostenersparnissen führen könnte. In der neuen Anlage könnte ein Teil der DOE-Reserven an abgereichertem Uran, der Tails, wieder angereichert werden. Die Silex rechnet mit 115’000 t, die als Nebenprodukt bei der Gasdiffusionsanreicherung entstanden sind. Gemäss Silex hätte dieses Uran nach der Anreicherung einen Marktwert von USD 3 Mrd. (CHF 2,8 Mrd.).