USA: Wiederinbetriebnahme von Browns-Ferry-1 beschlossen
Der seit 1985 stillstehende Reaktorblock Browns-Ferry-1 soll wieder in Betrieb gehen und für das ganze Kernkraftwerk mit drei Blöcken soll bei der Aufsichtsbehörde eine Betriebsdauerverlängerung um 20 Jahre beantragt werden.
Dies beschloss die staatliche Betreiberin Tennessee Valley Authority (TVA) am 16. Mai 2002. Sie bezeichnete den Entscheid als den Besten zur langfristigen Deckung des Strombedarfs im Tennessee Valley. Die Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme von Block 1 werden auf fünf Jahre und USD 1,7 bis 1,8 Mrd. veranschlagt und beinhalten auch eine Leistungserhöhung. Block 2 wurde bereits im Mai 1991 und Block 3 im November 1995 wieder in Betrieb genommen, nachdem die ganze Anlage zur Verbesserung von Betrieb und Management 1985 abgestellt worden war.
Das amerikanische Atomforum NEI begrüsste den Entscheid und betonte, Browns-Ferry-1 werde sauberen Strom zu marktgerechten Preisen für 650'000 Haushalte und Betriebe liefern. Die Wiederinbetriebnahme sei zudem ein wichtiger Schritt zur Erreichung des Ziels von "Vision 2020". Dieser strategische Plan der Industrie sieht zusätzliche 50'000 MW nukleare Stromerzeugungskapazität in den USA innert der nächsten zwei Jahrzehnte vor. In demselben Zusammenhang sind auch die verschiedenen Anträge für frühzeitige Standortbewilligungen zu sehen, die die US-Betreibergesellschaften Dominion Resources, Entergy und Exelon im nächsten Jahr einreichen wollen. Alle betreffen Standorte von in Betrieb stehenden Kernkraftwerken, die ursprünglich für mehr Einheiten geplant worden waren, als tatsächlich in Betrieb gingen.
Quelle
M.E. nach NucNet vom 17. Mai 2002