USA: Westinghouse erhält von Atomaufsicht Genehmigung für höheren Abbrand
Die amerikanische Nuclear Regulatory Commission (NRC) hat der Westinghouse Electric Company die Genehmigung erteilt, die Abbrandgrenze für den störfalltoleranten Encore-Brennstoff zu erhöhen. Dies ermöglicht eine bessere Kernbrennstoffeffizienz, längere Zeiträume von 24 Monaten zwischen den Brennelementwechseln und niedrigere Betriebskosten.
Westinghouse hat von der NRC die Genehmigung erhalten, bei seinem EnCore-Brennstoff die Abbrandgrenze von bisher 62 GWd/MTU (entspricht 62 Megawatt-Tage pro Kilogramm Schwermetall) überschreiten zu dürfen. Dies ermögliche Energieversorgungsunternehmen zukünftig einen wirtschaftlichen Betrieb mit 24-monatigen Brennstoffzyklen. Die Druckwasserreaktoren in den USA werden bereits in einem 18-monatigen Betriebszyklus betrieben, bevor sie für den Brennelementwechsel abgeschaltet werden. Eine Verlängerung dieses Zyklus auf 24 Monate soll laut Westinghouse eine «bessere Kernbrennstoffeffizienz, längere Zeiträume zwischen den Brennelementwechseln und niedrigere Betriebskosten» ermöglichen. Ist ein höherer Abbrand zulässig, kann das Brennelement länger im Reaktorkern bleiben und es sinkt somit die Anzahl an Brennelementen, die man nachladen muss.
Der störfalltolerante EnCore-Brennstoff von Westinghouse
Westinghouse hat Advanced Doped Pellet Technology (Adopt)-Pellets für Druckwasserreaktoren entwickelt. Diese Pellets sind für längere Betriebszyklen mit einem Uran-235-Gehalt von bis zu 8 Gewichtsprozent angereichert und bilden zusammen mit chrombeschichteten Hüllrohren den störfalltoleranten EnCore-Brennstoff. Anfang August 2024 hat das Unternehmen erstmals solche höher angereicherten Pellets für einen Testeinsatz im amerikanischen Kernkraftwerksblock Vogtle-2 hergestellt.
Quelle
B.G. nach Westinghouse, Medienmitteilung, 15. August 2024