USA: weitere Verspätung für AP1000-Einheiten Vogtle-3 und -4
Die AP1000-Einheit Vogtle-3 wird nun voraussichtlich im ersten Quartal 2023 in Betrieb genommen, Block 4 folgt im vierten Quartal 2023. Dies hat Georgia Power mitgeteilt. Darüber hinaus erklärte das Unternehmen, dass sein Anteil an den gesamten Kapitalkosten um etwa USD 920 Mio. gestiegen sei.
Im Oktober 2021 hatte Georgia Power mitgeteilt, dass mit einer dreimonatigen Verzögerung im Neubauprojekt Vogtle zu rechnen sei, wobei für Vogtle-3 ein Inbetriebnahmedatum im dritten Quartal 2022 und für Vogtle-4 ein Inbetriebnahmedatum im zweiten Quartal 2023 angekündigt wurde.
Die Fertigstellung der beiden AP1000-Einheiten wird sich nun voraussichtlich um drei bis sechs Monate verzögern, meldete Southern Company, wobei der dritte Block zwischen dem vierten Quartal 2022 und dem ersten Quartal 2023 und der vierte Block zwischen dem dritten und dem vierten Quartal 2023 den Betrieb aufnehmen sollen. Georgia Power – eine Tochtergesellschaft der Southern Company hält 45,7% am Neubauprojekt Vogtle – dem derzeit einzigen Bauprojekt in den USA. Die weiteren Miteigentümer sind Oglethorpe Power (30%), Municipal Electric Authority of Georgia (22,7%) und Dalton Utilities (1,6%).
«Wir haben unvollständige und fehlende Inspektionsberichte für einen Grossteil der Materialien und Komponenten entdeckt, die in Block 3 installiert wurden», erklärte Thomas Fanning, CEO von Southern Company, in einer Telefonkonferenz. Er wies darauf hin, dass im vergangenen Jahr Mängel bei der Bau- und Dokumentationsqualität zu einer Verlängerung der Projektlaufzeit und zu höheren Kosten geführt haben.
Erhöhte Kapitalkosten
Der Anteil von Georgia Power an den gesamten Vogtle-Kapitalkosten hat sich um etwa USD 920 Mio. erhöht, «um den aktualisierten voraussichtlichen Inbetriebnahmeterminen, der Bauproduktivität, den erhöhten Unterstützungsressourcen und der Aufstockung der Rückstellungen Rechnung zu tragen». Darin enthalten sind USD 480 Mio. für seinen Anteil an Kosten- und Zeitplanänderungen und USD 440 Mio. für zusätzliche Kosten, die Georgia Power im Rahmen der Miteigentümervereinbarung zu tragen hat.
Gemäss Miteigentümervereinbarung ist für eine Verlängerung des Zeitplans über November 2022 und 2023 hinaus die Zustimmung der Projekteigentümer erforderlich. Das Abstimmungsverfahren ist laut Southern Company im Gange und werde voraussichtlich am 8. März abgeschlossen sein. Georgia Power habe sich für die Fortsetzung ausgesprochen.
Quelle
M.A. nach Southern Company, Präsentation zur Telefonkonferenz zu den Finanzergebnissen des vierten Quartals 2021, 17. Februar 2022 und WNN, 18. Februar 2022