USA: Verzögerung bei Vogtle-Neubauten
Die ersten neuen Kernkraftwerkseinheiten in den USA seit 30 Jahren nehmen 18 Monate später als geplant ihren Betrieb auf. Gemäss neuen Prognosen des Baukonsortiums geht Vogtle-3 im zweiten Quartal 2019 ans Netz, Vogtle-4 im zweiten Quartal 2020.
Die Georgia Power Company – eine Tochtergesellschaft der Southern Company Inc. – teilte der US Securities and Exchange Commission (SEC) am 29. Januar 2015 mit, der Bau der neuen Kernkraftwerkseinheiten Vogtle-3 und -4 würde18 Monate länger dauern als bisher geplant. Das verantwortliche Konsortium rund um die Firma Westinghouse hat seinen ursprünglichen Zeitplan für die Inbetriebnahme geändert. Vogtle-3 hätte im April 2016 ans Netz gehen sollen, Vogtle-4 ein Jahr später, also im April 2017. Nun geht das Konsortium für Vogtle-3 von einer Inbetriebnahme im zweiten Quartal 2019 aus, für Vogtle-4 im zweiten Quartal 2020.
Zu den Gründen für die Verzögerung äusserte sich keine Vertragspartei. Die Georgia Power bekräftigte jedoch in ihrem Bericht, sie hätte keiner Änderung der garantierten Fertigstellungstermine zugestimmt und sie bezweifle, dass das Konsortium sämtliche möglichen Anstrengungen in Betracht gezogen habe, um die Verzögerung zu mildern. Gemäss der geltenden Vereinbarung zu den technischen Arbeiten, zur Beschaffung und zum Bau der Einheiten hafte das Konsortium für finanzielle Folgen einer verzögerten Inbetriebnahme. Entsprechend schloss Georgia Power einen Rechtsstreit nicht aus.
Quelle
S.Ry. nach SEC, Form 8-K, 29. Januar 2015