USA: University of Missouri will Isotopenproduktion mit neuem Forschungsreaktor ausbauen
Die University of Missouri plant den Bau eines neuen, grösseren Forschungsreaktors namens NextGen MURR, mit dem die Forschung zur Krebsbekämpfung und die Produktion medizinischer Isotope an der Universität ausgebaut werden sollen.
Der geplante Forschungsreaktor NextGen MURR wird die Arbeit des University of Missouri Research Reactor (MURR) fortsetzen. Der MURR wurde 1966 auf dem Gelände eines ehemaligen Polofeldes südlich des Campus der University of Missouri errichtet. Heute ist der Forschungsreaktor das ganze Jahr über in Betrieb – 24 Stunden am Tag, 6,5 Tage in der Woche, 52 Wochen im Jahr. Er wird nur für zwölf Stunden in der Woche für die Beladung und routinemässige Wartung durch das MURR-Personal unterbrochen. Der MURR ist der leistungsstärkste Forschungsreaktor der Universität und der derzeit einzige Produzent in den USA der medizinischen Isotope Yttrium-90 (Behandlung von Leberkrebs), Molybdän-99 (Analyse von Herzfunktionen), Jod-131 (Behandlung von Schilddrüsenkrebs) und Lutetium-177 (Behandlung von Bauchspeicheldrüsen- und Prostatakrebs).
«Die Arbeit, die wir am MURR leisten, rettet und verbessert jeden Tag Tausende von Leben», sagte Mun Choi, Präsident der University of Missouri. «NextGen MURR wird fortschrittliche Krebsmedikamente für die nächsten 75 Jahre produzieren und die Position der University of Missouri als wichtigste Ressource für medizinische Isotope in den USA festigen.»
Die University of Missouri holt nun Vorschläge für vorläufige Auslegungen und Industriepartnerschaften für einen neuen 20-MW-Forschungsreaktor ein, heisst es in einer Medienmitteilung. Diese sollen zudem die Vorbereitung der regulatorischen Anforderungen für einen möglichen Bau am Standort Discovery Ridge in Columbia, Missouri, unterstützen.
Quelle
M.A. nach University of Missouri, Medienmitteilung, 23. März 2023