USA: Tests mit unfalltolerantem Brennstoff der GNS in Clinton
Im amerikanischen Kernkraftwerk Clinton sind Testbrennelemente mit sogenanntem unfalltolerantem Brennstoff der Global Nuclear Fuel (GNF) eingesetzt worden. Dies hat die GNF am 14. Januar 2020 mitgeteilt.
Die GNS hatte 2018 erstmals einzelne Brennstäbe mit ihrem neuen unfalltoleranten Brennstoff zu Testzwecken in einem der beiden Reaktorblöcke des Kernkraftwerks Hatch im amerikanischen Bundesstaat Georgia einsetzen lassen. Nun wurden mit unfalltolerantem Brennstoff ausgerüstete Testbrennelemente im Reaktor von Clinton im Bundesstaat Illinois platziert. Die GNF erklärte, dass diese Testbrennelemente einerseits mit beschichteten Zirkaloy-Hüllrohren, genannt Armor, und andererseits mit dem neuen Hüllrohrmaterial IronClad bestückt worden seien. Sie wurden im Rahmen des Programms des Department of Energy (DOE) für unfalltoleranten Kernbrennstoff entwickelt und in den Produktionshallen der GNF in Wilmington im Bundesstaat North Carolina gefertigt.
Unfalltoleranter Brennstoff wird entwickelt, um den Reaktorkern mit Hilfe neuer Werkstoffe und Beschichtungen noch sicherer zu machen. So weist die IronClad-Lösung der GNF gegenüber früherer Lösungen eine deutlich höhere Oxidationsbeständigkeit und ein überlegeneres Materialverhalten auf. Zudem verbessern die tieferen Oxidationsraten bei höheren Temperaturen die Sicherheitsmargen, so die GNF. Die Armor-Hüllrohre weisen ihrerseits einen verbesserten Schutz vor Abrieb auf. Sie sind ebenfalls beständiger gegen Oxidation und weisen ein überlegeneres Materialverhalten auf.
Die GNF ist ein von der General Electric geleitetes Joint Venture mit der japanischen Hitachi Ltd. Das Unternehmen tritt über die beiden Unternehmen Global Nuclear Fuel-Americas LLC und Global Nuclear Fuel-Japan Co. Ltd. auf dem Markt auf.
Quelle
M.B. nach GNF, Medienmitteilung, 14. Januar 2020