USA: Senat von Minnesota hebt Moratorium auf
Der Senat des amerikanischen Bundesstaates Minnesota hat sich am 4. Februar 2011 für die Aufhebung eines Moratoriums zum Bau neuer Kernkraftwerke ausgesprochen. Nun liegt die Vorlage beim Repräsentantenhaus.
Mit 50 zu 14 Stimmen hat der Senat von Minnesota in dritter Lesung die Annahme der Gesetzesvorlage SF4 gutgeheissen. Die Vorlage sieht die Aufhebung des Moratoriums zum Bau neuer Kernkraftwerke vor, das seit 1994 in Kraft ist. Der Senat war bereits letztes Jahr dafür eingetreten, das Repräsentantenhaus lehnte den Vorschlag damals jedoch ab.
Laut Marshall Cohen vom Nuclear Energy Institute (NEI) stellt die Aufhebung des Moratoriums in Minnesota oder anderswo keine Verpflichtung zum Bau neuer Kernkraftwerke dar. Aber er zeige die wichtige Erkenntnis, dass ein breiter Mix an sauberen Energiequellen im Interesse eines jeden Bundesstaates sei.
In Minnesota befinden sich drei Kernkraftwerkseinheiten: Monticello (BWR, 572 MW), Prairie-1 (PWR, 551 MW) und -2 (PWR, 545 MW). Alle drei werden von der Northern States Power Company, einer Tochtergesellschaft der Xcel Energy betrieben und decken fast ein Viertel des Strombedarfs in Minnesota.
Quelle
M.A. nach Minnesota State Senate, Sessionsvideo, 2. Februar, NEI, Pressemitteilung, 2. Februar, und NucNet, 4. Februar 2011