USA: Molybdän-99-Produktion wird in Angriff genommen
Die Babcock & Wilcox Technical Services Group Inc. (B&W TSG) – eine Geschäftseinheit der Babcock & Wilcox Company – hat mit der Covidien (ehemalige Tyco Healthcare) ein Abkommen unterzeichnet, um gemeinsam die Technologie zur Produktion von Molybdän-99 (Mo-99) in den USA zu entwickeln. Das Programm hat nach eigenen Angaben das Potenzial, über die Hälfte der Nachfrage für Mo-99 in den USA zu decken.
Gemäss Abkommen wollen die B &W TSG und die Mallinckrodt Inc., eine Tochtergesellschaft der Covidien, gemeinsam die Reaktortechnologie zur Produktion von Mo-99 mit Verwendung von schwach angereichertem Uran (LEU) entwickeln. Die Covidien wird ihre Erfahrung in der Produktion von radiopharmazeutischen Produkten einbringen und die B &W TSG ihr Know-how in der Nukleartechnologie. Mo-99 beziehungsweise das Tochterisotop Technetium-99-m ist von immenser Bedeutung für die medizinische Diagnostik, denn es wird bei rund 80% aller Untersuchungen mit Radionukliden verwendet.
Die USA importieren gegenwärtig sämtliches Mo-99, wobei es in den letzten Jahren bereits zu Versorgungsengpässen gekommen ist. Nebst der Sicherung der einheimischen Versorgung mit Radionukliden unterstützt das Programm auch die Proliferationsbestrebungen der US-Regierung.
Quelle
D.S. nach B&W TSG, Medienmitteilung, 26. Januar 2009