USA: erster Zyklus mit ATF-Testbrennstäben abgeschlossen

Während eines geplanten Revisionsunterbruchs bei der Kernkraftwerkseinheit Hatch-1 hat die Southern Nuclear Operating Co. erstmals in einem kommerziellen Reaktor eingesetzte Testbrennstäbe mit neuem unfalltolerantem Brennstoff entfernt und untersucht.

2. März 2020

Die weltweit ersten installierten Testbrennelemente mit sogenanntem unfalltolerantem Brennstoff (Accident Tolerant Fuel, ATF) haben einen 24-monatigen Brennstoffzyklus im Kernkraftwerk Edwin I. Hatch erfolgreich abgeschlossen und damit einen bedeutenden Meilenstein in der Weiterentwicklung fortschrittlicher Brennstoffe erreicht. «Die daraus resultierenden Daten werden die Weiterentwicklung dieser bahnbrechenden Technologie vorantreiben», erklärte die Southern Nuclear.

Anlässlich einer geplanter Revision mit Brennelementwechsel wurde eine Probe der Vorläuferbrennstäbe aus der Siedewasserreaktoreinheit Hatch-1 entfernt und in das Brennelementbecken transferiert, damit eine erste Prüfung des Brennstoffs im Vergleich zu Standard-Zirkoniumstäben durchgeführt werden konnte. «Unsere ersten Prüfungen haben bestätigt, dass sich der Brennstoff wie erwartet verhält. Wir gehen davon aus, dass wir diesen Erfolg und diese Daten mit unseren Brennstoffanbietern für die Weiterentwicklung dieser innovativen Technologie nutzen können», sagte John Williams, Direktor für Kernbrennstoffe und Analyse bei der Southern Nuclear.

Das Oak Ridge National Laboratory wird weitere Untersuchungen der Material- und Beschichtungseigenschaften der Teststäbe durchführen. Die aus dieser Analyse gewonnenen Daten werden verwendet, um die zukünftige Entwicklung von ATF-Technologien zu steuern und Informationen für das Bewilligungsverfahren der Nuclear Regulatory Commission (NRC) bereitzustellen. Die Branche strebt die Bewilligung und den vollständigen kommerziellen Einsatz von unfalltolerantem Brennstoff bis Mitte der 2020er-Jahre an.

Vorläuferbrennstäbe mit dem neuen IronClad-Hüllrohrmaterial und die mit dem neuen Hüllrohrmaterial Armor beschichteten Zirkonium-Teststäbe wurden von der Global Nuclear Fuel (GNF) mit Unterstützung des Accident-Tolerant Fuel-Programms des amerikanischen Energieministeriums entwickelt.

Die Tochtergesellschaft der Southern Company, die Southern Nuclear, betreibt das Kernkraftwerk Hatch im Auftrag der Georgia Power Company (ebenfalls eine Tochtergesellschaft der Southen Company) und der Miteigentümerinnen Oglethorpe Power Corporation, Municipal Electric Authority of Georgia (MEAG Power) und der Stadtwerke Dalton.

Quelle

M.A. nach Southern Nuclear, Medienmitteilung, 25. Februar 2020

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