US-Kommission für mehr internationale Energieforschung
Ein Panel des hochkarätigen President's Committee of Advisors on Science and Technology empfiehlt den USA dringend, sich finanziell und organisatorisch wieder vermehrt an der internationalen Energieforschung und -entwicklung zu beteiligen, um die Lösung der Probleme vorzubereiten, die aus dem schnellen Wachstum des weltweiten Energiebedarfs in den kommenden zwei Jahrzehnten erwachsen werden.
Konkret sollten die USA die Beiträge an internationale Projekte von heute weniger als US$ 250 Mio. jährlich bis 2005 auf mindestens US$ 500 Mio. anheben. Ohne eine solche Initiative zur Förderung sauberer und nachhaltiger Energien befürchtet das Panel laut seinem jetzt zugänglich gemachten Bericht an das Weisse Haus "potenziell katastrophale Folgen". Nach Meinung des Panels gehört auch die CO2-freie Kernenergie zu den von den USA verstärkt zu unterstützenden Energiequellen, dies besonders auch, um die globalen Sicherheits- und Proliferationsrisiken der abzusehenden Kernenergierenaissance zu mindern. Damit die Kernspaltung ohne Wiederaufarbeitung als Option glaubwürdig erhalten bleibt, schlägt das Panel vor, die USA sollten kostengünstige Verfahren zur Urangewinnung etwa aus dem Meerwasser fördern. Vom Panel sehr bedauert wird der Ausstieg der USA aus dem ITER-Programm zum Bau eines internationalen experimentellen Fusionsreaktors. Das Panel hofft, dass dieser aus Spargründen erfolgte kurzfristige Schritt bald rückgängig gemacht wird.
Quelle
P.B. nach dem auf dem Internet unter http://www.whitehouse.gov/WH/EOP/OSPT/html/P2E.pdf einzusehenden Bericht Powerful Partnerships: The Federal Role in International Cooperation on Energy Innovation, 256 Seiten, Juni 1999