US-Energiewirtschaft sieht Zukunft in der Kernenergie

In der Umfrage «Strategic Directions in the Electric Utility Industry» befragte die B &V 329 Vertreter der Stromindustrie, darunter Fachleute des öffentlichen Sektors und privater Versorgungsunternehmen. Die im September 2009 zum vierten Mal durchgeführte Befragung sei im Grossen und Ganzen für die gesamte amerikanische Energiewirtschaft repräsentativ, teilte die B &V mit.

«Im Gegensatz zu vielen ‹Experten›, die sich gegenwärtig über die Versorgungsindustrie äussern, sind die meisten Branchenkenner der Meinung, dass die Kernenergie die bestgeeignete Möglichkeit darstellt, Umweltverbesserungen zu erreichen und gleichzeitig die Kapazität und den Energiebedarf der Zukunft zu decken», folgerte die B &V aus den Umfrageresultaten.

Atomstromanteil: Ausblick

Die Befragten zeigten laut B &V ein starkes Bewusstsein für die Herausforderungen und die Zeit, die erforderlich ist, um den Atomstromanteil am amerikanischen Energiemix erheblich zu erhöhen: 45% der Befragten sind der Meinung, die gegenwärtigen 20% könnten bis 2015 nicht gesteigert werden. Weitaus optimistischer sind ihre Prognosen für das Jahr 2050: 15% glaubten, der Atomstromanteil könne 50% oder mehr erreichen, und 35% meinten, er würde sich bis 2050 mindestens auf 40% verdoppeln oder sogar mehr betragen. Die B &V meinte dazu: «Es ist offensichtlich, dass Branchenkenner die Kernenergie als eine umweltverträgliche Möglichkeit erkennen, um die benötigte Grundlast in der Zukunft bereitzustellen.»

Zur Frage nach den wichtigsten umweltpolitischen Anliegen der Industrie stehen die CO₂-Emissionen wieder an erster Stelle gefolgt von der Wasserversorgung.