Uranerzabbau: Resultate des deutschen Altlastenkatasters
"Alt- und Uranerzabbau haben in Sachsen zu keinen grossflächigen radioaktiven Belastungen der Umwelt geführt. Über 90% der untersuchten Flächen weisen Radioaktivitätswerte im natürlichen Bereich auf."
Das stellte Wolfram König, Präsident des deutschen Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), anlässlich der Präsentation der Detailergebnisse des abgeschlossenen Bundesprojektes "Altlastenkataster" fest.
Die vorgestellten Ergebnisse der Landkreise Annaberg und Erzgebirge umfassen insgesamt 940 Hinterlassenschaften auf einer Untersuchungsfläche von 112 km2. Insgesamt wurden 30'300 Messungen durchgeführt und rund 2700 Materialproben gewonnen und analysiert. In beiden Gebieten sind insgesamt 150 Objekte mit einer Fläche von etwa 90 ha als radiologisch kontaminiert einzustufen. Diese Hinterlassenschaften werden Gegenstand weiterer vertiefter Untersuchungen sein, um notwendige Nutzungseinschränkungen oder Sanierungsmassnahmen festzustellen.
Nach deutschem Strahlenschutzvorsorgegesetz ist die Ermittlung bergbaubedingter Umweltradioaktivität in den neuen Ländern Aufgabe des Bundes. Daher untersuchte das BfS und die von ihr beauftragte Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) zwischen 1991 und 2000 bergbauliche Objekte und bergbaulich beeinflusste Flächen. Die Bewertung orientierte sich an Empfehlungen der deutschen Strahlenschutzkommission. Die Ergebnisse für weitere Verdachtsflächen werden bis Ende Juni vorgestellt.
Quelle
D.S. nach Mitteilung BfS vom 18. April 2002