Unternehmensergebnis der Axpo Holding 2009/10
Zum dritten Mal in Folge ging der Gewinn des Axpo-Konzerns substanziell zurück. Für das Geschäftsjahr 2009/10 weist die Axpo ein konsolidiertes Unternehmensergebnis von CHF 409 Mio. aus. Zu diesem im Vergleich zum Vorjahr um 28% tieferen Resultat trugen laut Axpo Projektausstiegskosten, regulatorische Entscheide im Inland und ein Margenrückgang im internationalen Grosshandel bei. Auch der schwache Euro habe das Ergebnis beeinflusst.
Die Axpo erzielte im Geschäftsjahr 2009/10 (per 30. September 2009) ein konsolidiertes Unternehmensergebnis von CHF 409 Mio. (Vorjahr: CHF 568 Mio.). Ursache für den erneuten Gewinnrückgang um CHF 159 Mio. (28%) waren neben regulatorischen Entscheiden der Rückgang des Bruttogewinns im internationalen Energiehandel, der schwache Euro, aber auch die Kosten für den Ausstieg aus einem Kraftwerkprojekt in Italien und die Folgen des Ausfalls des französischen Kernkraftwerks Bugey. Zudem stiegen aufgrund der Vielzahl von Bauprojekten die Kosten stark an, während die notwendige Strompreiserhöhung aus Rücksicht auf die Wirtschaft um ein Jahr verschoben wurde. Die Axpo hat den Strompreis in der Nordostschweiz daher erst zum 1. Januar 2011 – erstmals seit sechzehn Jahren – um 1,2 Rappen/kWh erhöht. Die Anpassung decke die massive Kostensteigerung der letzten Jahre nicht, so die Axpo. Die Endkunden in der Nordostschweiz zahlten im Mittel rund 7% mehr, doch sei der Preis im Vergleich mit dem In- und Ausland nach wie vor günstig.
Die Gesamtleistung des Axpo-Konzerns lag mit CHF 6269 Mio. deutlich unter dem Vorjahresniveau (CHF 7550 Mio.). Der Ergebnisrückgang spiegelte sich auch im Geldfluss aus Geschäftstätigkeit (Cashflow) wider, der mit CHF 65 Mio. um 83% markant tiefer ausfiel als im Vorjahr.
Kunden bezogen mehr Strom
In ihrem Versorgungsgebiet steigerte die Axpo den Energieabsatz im Vergleich zum Vorjahr um 4,3% auf 20,850 Mrd. kWh. Gründe dafür waren die verbesserte Wirtschaftslage sowie die trockene und kalte Witterung. Aus der hohen Auslastung der Kernkraftwerke resultierte eine Produktion auf stabilem Niveau (21,384 Mrd. kWh). Die hydraulische Produktion lag mit 7,990 Mrd. kWh leicht unter dem langjährigen Durchschnitt, dies wegen geringerer Niederschläge und somit niedrigerer Pegelstände der Flüsse. Die aus neuen erneuerbaren Quellen produzierte Strommenge sank um 22,4% auf 184 Mio. kWh infolge der um 66 Mio. kWh tieferen Produktion des Holzkraftwerks Domat/Ems. Finanzielle Schwierigkeiten und letztendlich der Konkurs eines Grossabnehmers führte dazu, dass das Holzkraftwerk die Stromproduktion aufgrund der verringerten Wärmeabgabe drosseln musste.
Quelle
M.A. nach Axpo Holding, Medienmitteilung, 26. Januar 2011