Ungarn: Standortgenehmigung für Paks-Ausbau
Die Hungarian Atomic Energy Authority (HAEA) hat die Standortbewilligung für den geplanten Ausbau des Kernkraftwerks Paks erteilt.
Ungarn plant, zwei Kernkraftwerkseinheiten des Typs WWER-1200 als Ersatz für die vier bestehenden kleineren Einheiten mit russischer Unterstützung zu bauen. Die Europäische Kommission genehmigte Anfang März 2017 das vorgesehene Finanzierungsmodell. Zuvor hatte die Kommission die Auftragsvergabe an Russland untersucht und keine Verletzung von EU-Bestimmungen festgestellt. Die MVM Paks II Nuclear Power Plant Development Ltd. hatte Ende Oktober 2016 bei der HAEA ein Gesuch um eine Standortbewilligung für das geplante Kernkraftwerk Paks-II eingereicht. Durch die Genehmigung des Gesuchs könnten vorbereitende Arbeiten voraussichtlich 2018 lanciert werden, meinte Attila Aszodi, Regierungsbeauftrager für den Ausbau des Kernkraftwerks Paks, an einer Pressekonferenz.
Am Standort Paks gut 100 km südlich von Budapest stehen derzeit vier Einheiten des russischen Typs WWER-440 in Betrieb. Sie gingen zwischen 1983 und 1987 ans Netz. Die Laufzeiten von Paks-1, -2 und -3 wurden bereits um 20 Jahre verlängert. Der Entscheid über eine im letzten Jahr beantragte Laufzeitverlängerung für Paks-4 ist noch nicht gefallen. Der Atomstromanteil von Ungarn betrug 2016 rund 50%.
Quelle
M.A. nach MVM Paks II, Medienmitteilung, 30. März, und HAEA, Medienmitteilung, 31. März 2017
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