Ungarn: Internationale Atomenergie-Organisation zu Brennelementbeschädigung in Paks
Nach dem Untersuchungsbericht der Anlagenbetreiberin und der ungarischen nuklearen Sicherheitsbehörde HAEA (Hungarian Atomic Energy Authority) liegt nun auch noch der Untersuchungsbericht der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) zum ernsthaften Zwischenfall mit Brennelementbeschädigung im KKW Paks vor.
Demnach soll die Auslegung und der Betrieb des Brennelement-Reinigungstanks, der in den Zwischenfall vom April 2002 verwickelt war, nicht nach den lAEO-Normen erfolgt sein. Weder Paks noch die HAEA hätten konservative Entscheidungsmechanismen bei der Untersuchung der Sicherheit der unerprobten Brennelemente-Reinigungsmethode angewandt. Die Betreiberin von Paks habe sich zu stark auf die Kompetenz des Lieferanten verlassen und die Aufsichtsbehörde habe die sicherheitstechnische Bedeutung der geplanten Arbeiten unterschätzt. Die eigentlichen Lieferantenarbeiten seien zudem unter zuwenig Aufsicht der Anlagenbetreiberin ausgeführt worden.
Das lAEO-Expertenteam unter der Leitung von Miroslav Lipar attestiert aber sowohl der Werksleitung von Paks wie auch der HAEA, dass sie jetzt entschlossen an der Sicherheitsverbesserung des Werkes arbeiten würden. Auch hätten die Anlagenbetreiberin und die HAEA in völlig transparenter Art informiert.
Wie die HAEA beurteilt die IAEO die vor Ort getroffenen Strahlenschutzmassnahmen als angemessen. Auch seien die Strahlenbelastungen jederzeit unterhalb der Limiten gewesen.
Quelle
H.K. nach IAEO, 25. Juni 2003