Unbefristete Betriebsbewilligung für Plasma-Anlage im Zwilag
Im September 2009 hat das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) die Plasma-Anlage der Zwischenlager Würenlingen AG (Zwilag) zum uneingeschränkten Betrieb freigegeben. Damit geht eine fünfjährige Testphase der weltweit einzigen Anlage dieser Art erfolgreich zu Ende.
Der Hochleistungs-Plasmabrenner der Zwilag verarbeitet schwachaktive Abfälle aus Medizin, Industrie, Forschung und den Kernkraftwerken der Schweiz. Das aus der Metallurgie hervorgegangene Plasmaverfahren erlaubt einerseits die Verarbeitung brennbarer Stoffe, andererseits die Aufschmelzung von metallischen Teilen, Beton usw. Die sehr hohen Temperaturen von einigen Tausend Grad Celsius bewirken eine vollständige Zersetzung aller organischen Stoffe und verhindern die Bildung von Dioxinen und Furanen. Die Radioaktivität wird durch das Verbrennen zwar nicht verringert, aber das Abfallvolumen markant verkleinert. Durch Beigabe eines glasbildenden Zusatzstoffes entstehen chemisch hochresistente, schwer auslaugbare Materialien, die ohne weitere Verarbeitungsschritte zur direkten Tiefenlagerung geeignet sind.
Mit der weltweit ersten unbefristeten Freigabe einer solchen Anlage übernimmt die Zwilag AG laut ihrer Einschätzung eine Führungsposition in der Verarbeitung und Konditionierung radioaktiver Abfälle. Die eigentliche Betriebsbewilligung für die Plasma-Anlage hatte der Bundesrat schon im März 2000 erteilt.
Weitere Verarbeitungskampagne erfolgreich abgeschlossen
In der Herbstkampagne 2009 wurden insgesamt 492 Rohabfallfässer zu 142 Gebinden für die geologische Tiefenlagerung verarbeitet. Das Gesamtgewicht der verarbeiteten Abfälle betrug ca. 100 t. Seit Inbetriebnahme der Plasma-Verbrennungsanlage im Jahre 2004 wurden insgesamt 3941 Fässer eingeschmolzen und zu 865 Gebinden verarbeitet.
Quelle
R.B. nach Zwilag, Medienmitteilung, 16. Dezember 2009