Turkey-Point-Bauvorhaben sicher
Aus sichertechnischer Sicht spricht nichts dagegen, dem Gesuch um eine kombinierte Bau- und Betriebsbewilligung (Combined License, COL) für das Kernkraftwerksprojekt am Standort Turkey Point im amerikanischen Bundesstaat Florida stattzugeben. Diesen Schluss ziehen Mitarbeiter der Nuclear Regulatory Commission (NRC).
Die Fachleute der NRC schlossen die Überprüfung des Sicherheitsberichts im November 2016 ab und stellten fest, dass aus sicherheitstechnischer Sicht nichts dagegenspreche, das COL-Gesuch für die geplanten zwei Kernkraftwerkseinheiten Turkey-Point-6 und -7 zu genehmigen. Anfang Oktober 2016 hatte die NRC bereits aus umwelttechnischer Sicht grünes Licht für deren Bau und Betrieb gegeben. Die Mitarbeiter der NRC werden jetzt den Bericht und die endgültige Umweltverträglichkeitserklärung der NRC für die vorgeschriebene öffentliche Anhörung unterbreiten. Danach wird die NRC entscheiden, ob die COL ausgestellt werden darf.
Die Florida Power & Light Company (FPL) plant, in der Miami-Dade County in Florida zwei AP1000-Einheiten zu bauen. Sie reichte das Gesuch für eine COL am 30. Juni 2009 ein. Die Standortbewilligung zum Bau von Turkey-Point-6 und -7 wurde der FPL im Mai 2014 erteilt. Im April 2016 gab die FPL bekannt, dass sich die Umsetzung des Bauprojekts verzögern werde. Sie rechnet jetzt mit einer Inbetriebnahme von Turkey-Point-6 und -7 nicht vor Mitte 2027 und Mitte 2028.
Quelle
M.A. nach NRC, Medienmitteilung, 18. November 2016