Türkei: russisches Projektunternehmen wird strategischer Investor
Die russische Akkuyu Nuclear JSC – Projektunternehmen für den Bau des Kernkraftwerks Akkuyu in der Türkei – ist zum strategischen Investor ernannt worden. Somit erhält sie wirtschaftliche Vorteile.
Die Akkuyu Nuclear JSC gehört derzeit zu 100% der Rusatom Energy International JSC (REIN) – einem Tochterunternehmen des Staatskonzerns Rosatom. Der Status als strategischer Investor gibt dem Unternehmen zahlreiche Vorteile und ist für die Wirtschaftlichkeit des Bauprojekts von grosser Bedeutung, schreibt die Rosatom. So ist die Akkuyu Nuclear von der Einkommenssteuer und der Mehrwertsteuer befreit und muss keine Zollabgaben leisten. «Der privilegierte Status [der Akkuyu Nuclear] wird sich positiv auf die Gesamtwirtschaftlichkeit des Projekts auswirken, was wiederum zur Steigerung der Attraktivität des Unternehmens für türkische und internationale Investoren beitragen wird», erklärte Anastassia Sotejewa, CEO der REIN.
Das türkische Parlament hatte ein entsprechendes Gesetz verabschiedet, das am 27. März 2018 in Kraft trat.
Mitte Mai 2010 hatten Russland und die Türkei ein Abkommen zum Bau und Betrieb des ersten Kernkraftwerks in der Türkei unterzeichnet. Am Standort Akkuyu in der Provinz Mersin an der Mittelmeerküste sollen vier WWER-1200-Reaktoren mit einer Gesamtnettoleistung von gut 4000 MW errichtet werden. Der Bau der ersten Einheit begann offiziell am 3. April 2018 und erfolgt als BOO-Projekt (build-operate-own project).
Quelle
M.A. nach Rosatom, Medienmitteilung, 2. April 2018