Tschechischer Energieversorger ČEZ beteiligt sich an Rolls-Royce SMR

Am 18. September 2024 kündigte der tschechische Premierminister Petr Fiala eine strategische Partnerschaft an, um den Bau von kleinen, modularen Reaktoren (SMRs) in Tschechien zu ermöglichen. Nun haben Rolls-Royce SMR und ČEZ am 29. Oktober 2024 die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags bekanntgegeben. ČEZ kauft rund 20% der Anteile an Rolls-Royce SMR. «ČEZ und Rolls-Royce SMR werden gemeinsam an Plänen für die Bereitstellung von bis zu 3 GW sauberer, erschwinglicher Energie in der Tschechischen Republik arbeiten», schrieben beide Unternehmen. Sie arbeiten nun an der «Fertigstellung der vertraglichen Auftragsbedingungen der ersten Einheit, wobei die ersten Arbeiten voraussichtlich bereits 2025 beginnen werden.» Der erste SMR soll in Temelín in der ersten Hälfte der 2030er-Jahre gebaut werden.

Lieferkette Tschechiens soll bei SMR-Herstellung profitieren
Gemäss Medienberichten sagte Premierminister Fiala zur Vertragsunterzeichnung: «Dies ist ein wichtiger Moment, um die Energiesicherheit Tschechiens zu gewährleisten. Gleichzeitig haben wir die einmalige Gelegenheit, an der neuen Technologie modularer Reaktoren teilzuhaben. Wir wollen die Anlagen nicht nur kaufen, sondern uns an ihrer Entwicklung und Herstellung auch beteiligen.» ČEZ will Rolls-Royce SMR bei der Umsetzung von SMR-Projekten in ganz Europa unterstützen und dabei die Lernkurve und den Wissenstransfer zwischen den Projekten nutzen. Dabei geht es auch um wirtschaftliche Interessen der tschechischen nuklearen Lieferkette, die bei Aufträgen beteiligt werden soll.