Tschechische Regierung für Neubauten
Ein neues Vernehmlassungsdokument der tschechischen Regierung sieht die zu fast 70% im Staatsbesitz stehende Elektrizitätsversorgerin Skupina CEZ a.s. als Hauptinvestorin für den Bau neuer Reaktoren. Vorarbeiten zum Bau von je einer Einheit in Dukovany und Temelin sollen so rasch als möglich beginnen.
Das Ministry of Industry and Trade der Tschechischen Republik hat in Zusammenarbeit mit dem Ministry of Finance ein Dokument in die Vernehmlassung geschickt, das den Bau neuer Reaktoreinheiten im Land thematisiert. Die Ministerien sehen die CEZ als Hauptinvestorin für dieses Vorhaben. Als weitere Möglichkeiten werden im Dokument vorgeschlagen, entweder ein Konsortium aus privaten Investoren zu bilden oder eine staatliche Firma für den Bau neuer Reaktoren zu gründen.
Die Ministerien befürworten, Vorarbeiten für den Bau je einer Einheit in Dukovany und Temelin so rasch als möglich zu beginnen beziehungsweise weiterzuführen. Die CEZ hatte am 14. April 2014 das Ausschreibungsverfahren für den Ausbau des Kernkraftwerks Temelín in Südböhmen abgebrochen, nachdem die tschechische Regierung beschlossen hatte, wegen fehlender langfristiger Ziele der EU-Strommarktpolitik keine Staatsgarantien für emissionsarme Kraftwerke zu vergeben. Im Vernehmlassungsdokument steht nun, die CEZ solle weiterhin darauf hinarbeiten, neue Einheiten zu bauen, also Genehmigungen einzuholen und Verträge mit Zulieferern abzuschliessen. So wäre es möglich, bis 2025 eine Baugenehmigung zu erlangen.
Quelle
S.Ry. nach WNN, 20. Januar 2015