Toshiba schliesst NuGen-Akquisition ab
Die japanische Toshiba Corp. hat die Übernahme der 40%-igen Beteiligung der französischen Engie SA am NuGeneration Ltd. (NuGen) abgeschlossen. Sie ist nun die alleinige Besitzerin des britischen Baukonsortiums.
Die NuGen plant, am Standort Moorside nördlich von Sellafield in West Cumbria drei AP1000-Einheiten der Westinghouse Electric Company LLC mit einer Gesamtkapazität von 3400 MW zu bauen. Bisher hielt die Toshiba einen Anteil von 60% an der NuGen und die Engie die restlichen 40%. Die Engie hatte Anfang April 2017 entschieden von der Option Gebrauch zu machen, ihre gesamte Beteiligung an der NuGen der Toshiba zu verkaufen. Westinghouse ist eine Toshiba-Tochter, die im März 2017 einen Antrag auf Insolvenz gestellt hat und eine Umstrukturierung anstrebt. Beide Unternehmen betonten, dass nur die AP1000-Projekte in den USA von der Reorganisation betroffen seien.
Am 25. Juli wurde der Verkauf laut Toshiba nun abgeschlossen. Die Engie erhielt für ihren Anteil JPY 15,8 Mrd. (CHF 135 Mio.). Zudem übernahm die Toshiba zusätzliche Kosten in der Höhe von JPY 3,6 Mrd. (CHF 30 Mio.), welche die Übernahme des abgeschlossenen Generic Design Assessment (GDA) – die Zulassung des AP1000 in Grossbritannien – einschliesst.
Quelle
M.A. nach Toshiba, Medienmitteilung, 26. Juli 2017