Tepco startet mit Versuchen zur Entfernung von Brennelementtrümmern

Im Block 2 des japanischen Kernkraftwerks Fukushima-Daiichi werden erste Versuche zur Beseitigung der hochaktiven Brennelementtrümmer durchgeführt.

22. Aug. 2024
Brennelementtrümmer in Greifarm
Hockaktive Brennelementtrümmer in einem Robotergreifer am Boden des Reaktordruckgefässes von Block 2 in Fukushima-Daiichi.
Quelle: Tepco via YouTube

Bei den Kernschmelzen im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi im Jahr 2011 – als Folge des Erdbebens und des Tsunamis – sind in drei Reaktoren unter extrem hohen Temperaturen hochaktive Brennelementtrümmer entstanden. Diese bestehen unter anderem aus plutoniumhaltigem Brennstoff, der Ummantelung der Brennstäbe, Teilen des Reaktordruckbehälters und Beton. Der Brennstoff und die Hüllrohre wurden aufgeschmolzen und verfestigten sich wieder. Das Beseitigen dieses radioaktiven Schutts ist eine sehr grosse Herausforderung, für die aufgrund der hohen Radioaktivität Roboter eingesetzt werden müssen.

Am 19. August 2024 hat die Betreiberfirma des Kernkraftwerks, die Tokyo Electric Power Company (Tepco), nun kommuniziert, dass sie am 22. August ein paar Gramm aufgeschmolzene Brennelementtrümmer aus dem Block 2 entfernen will. Die Entfernung, welche in einem ersten Versuch in Block 2 getestet wird, soll dann schrittweise auf Block 3 ausgeweitet werden, wo Anfang der 2030er-Jahre mit einer gross angelegten Bergung zu rechnen sei. «Block 2 wurde als erster Block für die Bergung der Brennstofftrümmer ausgewählt, da wir die Situation in Bezug auf Sicherheit, Zuverlässigkeit, Schnelligkeit und Fortschritt bei der Entfernung der abgebrannten Brennelemente berücksichtigen», schreibt Tepco auf seiner Website.

Quelle

B.G. nach Tageszeitung The Mainichi; 20. August 2024 und Tepco, Fuel Debris Portal Site, 19. August 2024

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