Tepco: neuer Terminplan für Wasserbehandlung vorgestellt
Die Tokyo Electric Power Company (Tepco) hat ihren Terminplan zur Wasserbehandlung überarbeitet und will neu bis Ende Mai 2015 einen Grossteil des auf dem Gelände von Fukushima-Daiichi gelagerten Wassers reinigen.
Die Tepco sah ursprünglich vor, das am Standort Fukushima-Daiichi in Tanks gelagerte kontaminierte Wasser bis Ende März 2015 zu behandeln. Im Januar zeichnete sich ab, dass sie dafür mehr Zeit benötigen würde. Für die Verzögerung verantwortlich sei zum einen die Umsetzung neuer Wasserreinigungstechnologien, so die Tepco. Zum anderen sei der Sicherheit und Zuverlässigkeit der Arbeitsprozesse mehr Bedeutung beigemessen worden. Im nun von der Tepco veröffentlichten neuen Terminplan ist vorgesehen, bis Ende Mai 2015 über 90% der rund 600’000 t kontaminierten Wassers zu behandeln. Gleichzeitig will die Tepco die durch das kontaminierte Wasser hervorgerufene Ortsdosisleistung am Zaun des Kraftwerksgeländes bis Ende März 2015 auf unter 1 mSv pro Jahr verringern. Damit soll das allgemeine Risiko auf dem Gelände verringert und die Sicherheit der Arbeiter vor Ort sowie der umliegenden Gemeinden erhöht werden.
Teile der bis Ende Mai noch zu reinigenden Wassermengen wurden bereits einmal behandelt. Aufgrund ungenügender Ergebnisse müssen sie jedoch nochmals dekontaminiert werden. In den Tanks sind zudem rund 20’000 t Wasser mit hohem Meersalzgehalt gelagert, für dessen zuverlässige Reinigung mehr Zeit benötigt wird, wie neuere Untersuchungen gezeigt haben. Die Reaktoren von Fukushima-Daiichi mussten nach dem Reaktorunfall vorübergehend mit Meerwasser gekühlt werden, bis ein Frischwasser-Kühlsystem aufgebaut war.
Neben den genannten Wassermengen werden weiterhin täglich rund 300 t Grundwasser behandelt, die in die Reaktorgebäude eindringen. Daneben fallen weitere 100 t Wasser an, die aus Quellen gepumpt und in die Reaktorgebäude geleitet werden.
Quelle
M.B. nach Tepco, Medienmitteilung und -unterlagen, 16. März 2015