Teilassoziierung der Schweiz mit Horizon 2020
Schweizer Forschenden stehen Forschungsprogramme im Rahmen von Euratom und das Forschungsprojekt des Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktors Iter mindestens bis Ende 2016 offen. Die Schweiz hat ein Abkommen über eine Teilassoziierung mit Horizon 2020 unterzeichnet, die provisorisch bereits seit dem 15. September 2014 gilt. Das Ziel bleibt die Vollassoziierung der Schweiz ab 2017.
Die Schweiz und die EU haben am 5. Dezember 2014 in Brüssel ein Abkommen über eine Teilassoziierung mit Horizon 2020 – dem 8. Rahmenprogramm der EU für Forschung und Innovation – unterzeichnet. Provisorisch gilt dieser Status bereits seit Mitte September 2014. Enden wird er vorerst am 31. Dezember 2016. Mit der Teilassoziierung können sich Forschende aus der Schweiz wieder als assoziierte und gleichberechtigte Partner an allen Aktivitäten des sogenannten ersten Pfeilers (Excellent Science) von Horizon 2020 beteiligen. Auch Forschungsprogramme der Euratom und das Iter-Forschungsprojekt stehen Schweizer Forschenden offen. Für Ausschreibungen im Rahmen des zweiten und dritten Horizon-Pfeilers verbleibt die Schweiz im Drittstaatmodus. So können sich Schweizer Partner zwar europäischen Verbundprojekten anschliessen, sie erhalten für ihren Projektteil jedoch keine direkte EU-Finanzierung.
Für die Zeit von 2017–2020 sieht das unterzeichnete Abkommen eine Vollassoziierung der Schweiz an das gesamte Paket vor. Dazu muss bis zum 9. Februar 2017 eine Lösung im Bereich der Personenfreizügigkeit und deren Ausdehnung auf Kroatien gefunden werden. Gelingt dies nicht, wird das Abkommen hinfällig und die Schweiz kann nur noch als Drittstaat an Horizon 2020 teilnehmen.
Quelle
S.Ry. nach Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI, Medienmitteilung, 5. Dezember, 2014